Aus meiner Sicht - CR Herbert Meßner
Falsche und richtige Lagermentalität

Der Sommer ist Zeit der Ferien, Zeit des Urlaubs. Der Sommer ist auch Zeit der Jungscharlager.
Von einer „Heimstunde“ wird nach meiner Beobachtung heute kaum mehr gesprochen, wenn sich Jungscharkinder treffen. Das Lager, das gibt es immer noch. Es hat seine Faszination nicht verloren.
Einige Tage ganz anders leben. In einer Hütte, vielleicht in einer ehemaligen Schule. Der Verzicht auf manch gewohnten Komfort öffnet vielleicht die Augen für seltener Gewordenes: die Natur beobachten, gemeinsam tägliche Aufgaben übernehmen, nicht digitale Spiele miteinander spielen, ein Miteinander mehrerer Generationen erleben, vielleicht das Handy gar nicht so brauchen.

Beim Lager erfahren wir Schöpfung, erfahren wir Gemeinschaft, erfahren wir den Reiz des Einfachen. Natürlich kehren viele müde vom Lager zurück, aber oft auch bereichert.
Vielleicht kann ein Lager auch unseren Glauben stärken. Jesus hat vieles mit seinen Jüngern und Jüngerinnen in der Natur gemacht. Da hat er ihnen von Gott erzählt. Bevor er viele mit wenig Brot satt gemacht hat, ließ er die Menschen lagern. Nicht „Wir brauchen mehr“ hat er durch die „Brotvermehrung“ gezeigt, sondern „Wir haben genug“. Die Distanz von so manchem kann den Blick auf Wesentliches schärfen.

Das Miteinander der Menschen wird manchmal von einer falschen „Lagermentalität“ gestört, von einem Gegeneinander weltanschaulicher „Lager“. Eine „Lagermentalität“ wie beim Jungscharlager stärkt hingegen das Miteinander – mit Mensch und Natur.

Herbert Meßner, Chefredakteur

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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