Mutworte - Sarah Knolly
Coraggio am Gardasee

Foto: Neuhold

Mut heißt auf Italienisch „coraggio“, und das Adjektiv mutig wird mit „coraggioso“ übersetzt. Google hat für mich aber nicht grundlos Wörter übersetzt, da hatte ich schon einen Hintergedanken. Kürzlich waren wir im Familienurlaub, und meine Familie gab mir ganz viel Inspiration für meine Mutworte.

Denn ich konnte nur staunend zusehen, wie viel Mut mein Mann und zwei unserer Töchter hatten, als sie in die – für mich – furchteinflößendsten Achterbahnen im „Gardaland“ gestiegen sind. Und so hatte meine jüngste Tochter ebenso ihr Debut im Achterbahnfahren wie mein Mann.

Während ich mit beiden Beinen fest am Boden stand und meine Erinnerungs-Handy-videos von Achterbahn zu Achterbahn besser wurden, hab ich mich gefragt, warum ich eigentlich nicht auch dort oben in schwindelerregender Höhe durch Kurven, Loopings und Spiralen fliege (fahren wäre eindeutig untertrieben).

Wirklich beantworten konnte ich mir selbst nach neun Stunden im Freizeitpark die Frage noch immer nicht. Aber zum Grübeln bin ich gekommen: Ich vertraue doch immer und überall darauf, dass Gott seine schützende Hand über mich hält. Warum nicht auch in einer Achterbahn? Vor allem war ich mir zu 100 Prozent sicher, dass bei allen Fahrten meiner Familie Gott neben ihnen saß.

Tja, was soll ich sagen … Manches ist, wie es ist. Da gibt es keine Erklärung. Aber wer mag schon alles wissen – denn das würde heißen, dass man am nächsten Tag nicht mutig über sich hinauswachsen könnte …

Sarah Knolly ist Pastoralreferentin in der Obersteiermark, dipl. Erwachsenenbildnerin und dreifache Mama.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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