Italien
Wofür Engagement ein Gegenmittel sein kann

Kardinal Matteo Zuppi, päpstlicher Friedensvermittler, warnte vor den Giften, die die Demokratie verpesten. | Foto: chiesadibologna.it
  • Kardinal Matteo Zuppi, päpstlicher Friedensvermittler, warnte vor den Giften, die die Demokratie verpesten.
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Kardinal Zuppi, Friedensbeauftragterdes Papstes, fordert ein solidarisches Europa.

Kardinal Matteo Zuppi hat eine Grundsatzrede für Demokratie und Frieden gehalten. Bei einer Veranstaltung im toskanischen Kloster Camaldoli verteidigte er auch Papst Franziskus’ Ansatz von einem gerechten Frieden. Man könne nicht von Frieden sprechen, ohne von Gerechtigkeit zu sprechen, so Zuppi. Der Kardinal ist vom Papst beauftragter Friedensvermittler im Ukrainekrieg und Vorsitzender der Italienischen Bischofskonferenz.

Neben den Friedensaufrufen arbeite der Papst auch schon an der Vorbereitung eines „Danach“ ohne Krieg, erklärte Zuppi. Es bedeute, eine Vision zu fördern, die zu einer anderen Welt hinführt und Leidenschaften und Energien mobilisiert, um sie aufzubauen. Besonders von europäischen Christen forderte er politisches Engagement – ohne Angst und für eine Abkehr vom nationalistischen Denken, hin zu einem solidarischen Europa. Es müssten neue Wege in der Politik gesucht, eine Politik mit Prinzipien, Werten und Inhalten gemacht werden.

Dabei ginge es nicht um Eigeninteressen der Kirche, sondern um das Wohl aller. Denn Kirche sei wirklich von allen für alle. „Deshalb ist das Engagement der Katholiken – wenn es aufrichtig und großzügig ist – an sich schon entpolarisierend und ein Gegenmittel gegen die Gifte, die die Demokratie verpesten“, so Zuppi.

Quelle: Kathpress

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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