Sei so frei
Wassermangel

Wasser holen und stundenlange, beschwerliche Fußwege sind in Ostafrika für viele Alltag. Sei So Frei unterstützt den Bau von Wasserleitungen – ein Meter Leitung kostet in Tansania umgerechnet 1,50 Euro.  | Foto: Sei so frei
  • Wasser holen und stundenlange, beschwerliche Fußwege sind in Ostafrika für viele Alltag. Sei So Frei unterstützt den Bau von Wasserleitungen – ein Meter Leitung kostet in Tansania umgerechnet 1,50 Euro.
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Ostafrika leidet seit Jahren unter extremer Trockenheit. „Sei so Frei“ setzt sich in Tansania, Äthiopien und Kenia für eine gerechtere Trinkwasserversorgung ein.

Der Klimawandel verschärft die schwierige Wasser-Situation in Trockengebieten Ostafrikas. In manchen Gebieten am Horn von Afrika sind drei Regenzeiten ausgeblieben. Die Vereinten Nationen (UN) sprechen aktuell von der schlimmsten Dürre seit 1981. Sei So Frei, die entwicklungspolitische Organisation der Katholischen Männerbewegung, setzt sich in Tansania, Äthiopien und Kenia für eine gerechtere Trinkwasser-
Versorgung ein.
In den ländlichen Gebieten Ostafrikas gibt es vor allem in der Trockenzeit große Probleme mit der Wasserversorgung. Kontaminierte Flüsse – nach mehreren Kilometer Fußmarsch – sind oft die einzigen Orte, an denen die Menschen Wasser holen können. Infektionskrankheiten wie Cholera oder Durchfall sind die lebensgefährliche Folge. Sei So Frei errichtet an zentralen Orten wie Schulen oder Gemeindezentren Wasserversorgungsstellen, um Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Gemeinsam mit regionalen Partnern und der lokalen Bevölkerung werden drei Arten von Wasserversorgungssysteme umgesetzt:

Brunnen-Bau – Wasser aus der Tiefe holen: Brunnen garantieren selbst in Trockenzeiten einen sicheren Zugang zu sauberem Trinkwasser. Je nach Region wird zwischen 50 und 120 Meter tief gebohrt. Durch mechanische Handpumpen oder Solarpumpen kann das Wasser an die Oberfläche befördert werden. Ein Brunnen mit Tiefbohrung liefert wichtiges Trinkwasser für bis zu 4000 Menschen.

Zisternen-Bau – kostbares Regenwasser sammeln: In der Regenzeit regnet es häufig in Strömen. Diese Zeit gilt es zu nutzen. Denn schon bald folgt die Trockenzeit – glühende Hitze, ausgetrocknete Böden, monatelang kein Tropfen Wasser von oben. Durch die Errichtung von Zisternen kann Regenwasser gespeichert werden. Filtersysteme garantieren, dass das gesammelte Wasser als Trinkwasser verwendbar ist. Zisternen mit Größen bis zu 50.000 Liter erleichtern es, durch die Dürreperiode zu kommen. Sei So Frei fördert in den Projektregionen modulare Zisternen. Durch Workshops können Dorfbewohner selbst eigene Zisternen bauen und das Know-how dafür weitergeben.

Wasserleitungsbau – die Quelle zu den Menschen bringen: In ländliche Regionen Ostafrikas reicht kein staatliches Wassernetz. Besonders in gebirgigen Gegenden ist es wichtig, Wasserleitungen zu verlegen. Sie bringen das Wasser von umliegenden Quellen oder Gebirgsflüssen in die Dorfgemeinschaften. Bis zur zentralen Wasserversorgungsstelle im Ortskern können mehrere Entnahmestationen angebracht werden. Die Lebensqualität steigt enorm: Kein stundenlanger Fußweg, kein beschwerliches Wassertragen mehr. Ein Meter Wasserleitung kostet in Tansania umgerechnet rund 1,50 Euro.
Bei allen Wasser-Projekten von Sei So Frei wird die Bevölkerung mit einbezogen. Zahlreiche Frauen und Männer aus der Umgebung beteiligen sich tatkräftig. In den Dörfern wird außerdem ein Komitee gegründet, das sich um Pflege und Instandhaltung der Wasserversorgungsstelle kümmert.

Thomas Klamminger

Zur Unterstützung der Wasser-Projekte von Sei So Frei bei.
IBAN: AT65 2081 5000 0095 4222,
Verwendungszweck: Trinkwasser Ostafrika.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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