Ukrainisch-orthodoxe Kirche
Spirituell unabhängig

Die Ukrainisch-orthodoxe Kirche hat sich im Mai vom Moskauer Patriarchen losgesagt. | Foto: Pixabay
  • Die Ukrainisch-orthodoxe Kirche hat sich im Mai vom Moskauer Patriarchen losgesagt.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von SONNTAGSBLATT Redaktion

Ein Verbot der Ukrainisch-orthodoxen Kirche soll geprüft werden.

Erst führte der ukrainische Inlandsgeheimheimdienst
Razzien in Klöstern durch. Nun gerät die lange dem Moskauer Patriarchat unterstehende Ukrainisch-orthodoxe Kirche richtig in Bedrängnis. Staatspräsident Wolodymyr Selenskyj entschied, dass die Regierung dem Parlament einen Gesetzentwurf über die „Unmöglichkeit der Tätigkeit religiöser Organisationen in der Ukraine, die mit Einflusszentren in der Russischen Föderation verbunden sind“, vorlegen muss.
In Folge könnte die Ukraine dann Pfarren und Klöster schließen oder vielleicht sogar eine ganze Kirche verbieten.
„Mit diesen und anderen Entscheidungen garantieren wir die spirituelle Unabhängigkeit der Ukraine“, erklärte Selenskyj in einer Videobotschaft. Er betonte, dass nur rechtlich zulässige Schritte unternommen würden und sprach von „ausgewogenen Entscheidungen“ und „nationalen Interessen“. Das neue Kirchenstatut der Ukrainisch-orthodoxen Kirche solle geprüft werden, ob es weiter Verbindungen zum Moskauer Patriarchat gebe. „Leider konnten selbst der russische Terror und der großangelegte Krieg einige Akteure nicht überzeugen, dass es sich lohnt, die Versuchung des Bösen zu überwinden“, kritisierte Selenskyj. Nun müsse sichergestellt werden, dass keine von Russland abhängige Person die Bevölkerung manipuliere und das Land von innen heraus schwäche.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.

Powered by PEIQ