Welttag der Großeltern und Älteren
Senioren kein unproduktiver Abfall

Von Rollstuhl zu Rollstuhl - Papst Franziskus segnet eine Seniorin am Ende des Gottesdienstes zum Welttag der Großeltern und Älteren am 23. Juli im Petersdom. | Foto: KNA
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Vatikan. Papst ruft Generationen zum gemeinsamen Wachsen auf.

Papst Franziskus hat jüngere und ältere Generationen zum gemeinsamen Wachsen aufgerufen. Anlässlich des katholischen Welttags der Großeltern und Senioren am 23. Juli forderte er zudem ein neues Bündnis zwischen Jungen und Älteren, „damit der Lebenssaft derer, die eine lange Lebenserfahrung haben, die Triebe der Hoffnung derer nährt, die noch im Wachstum begriffen sind“. Im gemeinsamen Austausch könne so eine geschwisterliche Gesellschaft geschaffen werden, erklärte der 86-Jährige bei der Messe im Petersdom.

Den Welttag der Großeltern und Senioren hatte Papst Franziskus erstmals 2020 ausgerufen. In diesem Jahr stellte er unter dem Motto „Seine Barmherzigkeit von Geschlecht zu Geschlecht“ den Austausch der Generationen in den Mittelpunkt. Dabei warnte der Papst vor einer Ausgrenzung von älteren Menschen in Gesellschaft und Familie: „Achten wir darauf, dass unsere dicht bevölkerten Städte nicht zu ‚Ballungszentren der Einsamkeit‘ werden“. Auch die Politik müsse Sorge dafür tragen, dass der Markt Senioren nicht als „unproduktiven Abfall“ abstempelt.

„Vergessen wir nicht die Großeltern und die älteren Menschen: Durch ihre liebevolle Zuwendung sind wir viele Male aufgerichtet worden, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, wir haben uns geliebt gefühlt und sind innerlich geheilt worden“, so der Papst vor etwa 6000 Menschen im Petersdom. Die vielen teilnehmenden Großeltern mit Enkelkindern rief er auf: „Lasst uns gemeinsam wachsen, lasst uns gemeinsam voranschreiten: Der Herr wird unseren Weg segnen.“

Am Ende des Gottesdienstes übergaben SeniorInnen Pilgerkreuze an Jugendliche, die zum Weltjugendtag nach Lissabon fahren. Papst Franziskus erinnerte dabei an Bibel-Worte: „Der Psalmist erinnert uns daran, dass eine Generation der anderen von den Taten des Herrn erzählt und wir alle berufen sind, den Jüngeren nicht nur Wissen und Lebensfreude weiterzugeben, sondern auch das Wort vom Kreuz, Gottes Weisheit und Kraft für unser Heil.“

Das Organisationskomitee des Weltjugendtages rief Jugendliche auf, vor der Abreise nach Portugal ihre Großeltern zu besuchen und davon ein Foto in den Sozialen Netzwerken zu veröffentlichen. Das Motto des Weltjugendtages „Maria stand auf und machte sich eilig auf den Weg“ erinnert an die biblische Geschichte der jungen Maria, die von ihrer Schwangerschaft erfährt und sich auf den Weg zur älteren Elisabeth begibt.

Nach dem Gottesdienst wurde der Papst mit dem Rollstuhl durch die Menschenmenge geschoben und segnete viele – wie im Bild eine Seniorin im Rollstuhl.

Quelle: Vatican News / Kathpress

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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