Kanada
Papst-Besuch fördert Annährung von Kirche und Indigenen

Papst Franziskus traf in Kanada viele Angehörige indigener Gruppen. Sein Besuch scheint etwas bewegt zu haben. | Foto: KNA
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Kanada. Annäherung zwischen Kirche und indigener Bevölkerung nach Papst-Besuch geht voran.

Ein Jahr nach dem Besuch von Papst Franziskus in Kanada macht die Versöhnung der indigenen Bevölkerung mit der katholischen Ortskirche Fortschritte. Franziskus hatte sich während der „Pilgerreise der Buße“, wie er sie selbst bezeichnete, bei den Indigenen für das erlittene Unrecht durch die Kirche entschuldigt. Hintergrund sind in den vergangenen Jahren zutage getretene Skandale um Misshandlungen und Missbrauch in kirchlichen Schulen für indigene Kinder, sogenannte „Residential Schools“.

Der Papst habe mit seiner Reise „einen außergewöhnlichen Schritt der Demut gezeigt“, was auch „von indigenen Brüdern und Schwestern sehr geschätzt“ werde, sagte etwa der Vorsitzende der Kanadischen Bischofskonferenz, Raymond Poisson. Und bestätigte, dass Franziskus den Initiativen der Aussöhnung großen Auftrieb gegeben habe. So ist ein Fonds eingerichtet worden, der Projekte für und mit Indigenen unterstützt.

Der Heilige Stuhl hatte im März eine sogenannte „Note zur Doktrin der Entdeckung“ veröffentlicht. Darin distanzierte sich der Vatikan von einer Lehre, die über lange Zeit als Freibrief zur Ausbeutung der früheren Kolonien und indigenen Völker benutzt wurde. Sie sei mit den Auffassungen der katholischen Kirche nicht vereinbar, so die zuständigen Dikasterien.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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