Lebendige Tradition

Die Zukunft des Sternsingens steht nicht in den Sternen, sondern wurde ganz konkret bei einem Austauschtreffen in Hartberg besprochen. Viele Ideen kamen auf den Tisch. | Foto: DKA
  • Die Zukunft des Sternsingens steht nicht in den Sternen, sondern wurde ganz konkret bei einem Austauschtreffen in Hartberg besprochen. Viele Ideen kamen auf den Tisch.
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Sternsingen hat Zukunft und verändert sich. Ein Erfahrungsaustausch zeigt vielfältige neue Wege.

Vor 70 Jahren machten sich erstmals Sternsingerinnen und Sternsinger der Katholischen Jungschar auf den Weg von Haus zu Haus, um den Segen und die Friedensbotschaft zu bringen und Spenden für Projekte im globalen Süden zu sammeln. Diese Tradition ist aus der Weihnachtszeit bei uns nicht mehr wegzudenken, doch sie entwickelt sich auch stetig weiter. Auch durch das Erleben einer Pandemie hat sich vieles gewandelt. Darum kamen unter dem Motto „Die Zukunft des Sternsingens gestalten“ Mitte Oktober Pfarrverantwortliche der Sternsingeraktion in Hartberg zusammen, um ihre Erfahrungen miteinander zu teilen und neue Ideen in ihre Pfarren mitzunehmen.
In den letzten Jahren hat die „Sternsingerpost“ an Bedeutung gewonnen. Dabei hinterlassen Pfarren ein Kuvert vor den Türen, gefüllt mit der Informationsbroschüre der Dreikönigsaktion, einem Segensaufkleber, eventuell sogar ein paar Körnchen Weihrauch und Grüßen der
Pfarre. Oft werden auch in Geschäften oder Kirchen Stationen aufgestellt, wo die Sternsingerpost mitgenommen werden kann. Einige Pfarren erstellen vorab Kurzfilme mit Sternsingergruppen und fügen QR-Codes oder Links zu den Videos der Sternsingerpost hinzu.

Sternsingerpost, Hofsingen und Co.
Für einige Pfarren ist es eine große Herausforderung, den Segen in alle Gebiete zu bringen – besonders in großen Siedlungen und neu erbauten Wohnanlagen. Dafür haben Pfarren das Konzept des „Hof- oder Platzsingens“ entwickelt. Die AnwohnerInnen werden durch Flugzettel und Aushänge über Ort und Zeit informiert und eingeladen. Solche Veranstaltungen erfreuen sich besonderer Beliebtheit, wenn ein kleines Rahmenprogramm, wie Tee und Kekse oder Lieder, geboten wird – z. B. organisiert von BewohnerInnen. Ein schöner Nebeneffekt: Es bietet Gelegenheit zum Austausch und fördert die Nachbarschaft. Auch Auftritte von Sternsingergruppen in Geschäften, Einkaufszentren oder an belebten Plätzen werden positiv aufgenommen.
Wie man Kinder und deren Eltern motivieren kann, sich an der Sternsingeraktion zu beteiligen, wie eine gelungene Öffentlichkeitsarbeit rund ums Sternsingen aussieht und welche Möglichkeiten es gibt, sich bei den Engagierten zu bedanken, kamen bei dem Treffen auch auf den Tisch.
Das Fazit: Die Tradition des Sternsingens bleibt lebendig, passt sich den Bedürfnissen der Zeit an und ist ein wichtiger Bestandteil der Weihnachtszeit – und tut zugleich Gutes.

Julia Radlingmayer

Für eine gerechte Welt
Die Dreikönigsaktion, das Hilfswerk der Katholischen Jungschar, ist Teil des Bereichs Kinder & Jugend der Diözese Graz-Seckau. Sie ist neben der Koordination der österreichweiten Sternsingeraktion für die fachlich fundierte Vergabe der gesammelten Spendengelder zuständig. Neben der Projektarbeit ist sie auch in den Bereichen Bildungsarbeit, Anwaltschaft und Lobbying tätig.
Die Vision der Dreikönigsaktion ist eine Welt, in der alle Menschen ein gutes und sicheres Leben führen können, unabhängig von Hautfarbe, Religion oder ethnischer Zugehörigkeit.
www.dka.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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