Caritas
Komplexere Notlagen

Caritas. V. l. Vizedirektor Hohl, Kuratoriumsvors. Edlinger-Ploder, Direktorin Tödtling-Musenbichler, Vizedirektorin Prattes. | Foto: Neuhold
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Caritas. 30 Prozent mehr Erstkontakte.

Die aktuelle Rekordteuerung bedroht insbesondere auch jene Menschen, die schon vorher am Existenzminimum gelebt haben oder gerade so über die Runden gekommen sind. Das betont die neue Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler. Die Zahl der Erstkontakte bei der Caritas sei zuletzt um 30 Prozent gestiegen, sagte Tödtling-Musenbichler in der „Kleinen Zeitung“. „Da sprechen wir etwa von Familien, bei denen die Frau nur Teilzeit arbeitet, weil die Kinder noch klein sind. Oder von solchen, die gerade ein Haus gebaut haben, für das die Kreditraten zu zahlen sind.“

Dramatisch sei, dass es hier schon um Alltägliches wie Lebensmittel gehe. Statt früher eine Tonne pro Tag gebe die Caritas derzeit bis zu 2,5 Tonnen Lebensmittel aus. Hinzu komme, dass die Notlagen der Menschen komplexer werden. „Früher ist es etwa um eine Stromrechnung gegangen. Heute sind es Strom und Miete und Lebensmittel und psychische Probleme.“

Mit Blick auf die hohen Energiekosten setzt die steirische Caritasdirektorin auf Hilfspakete und Kooperationen mit den Energieversorgern. Wichtiger als eine Strom- oder Gaspreisdeckelung sei, dass die Hilfsleistungen bei den Menschen ankommen, die sie am dringendsten brauchen. Entsprechend fordere die Caritas auch eine Wertanpassung der Sozialleistungen an die Inflation. Groß sei aber noch die Solidarität von Spenderinnen und Spendern.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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