Jahresbilanz
Katholische Kirche Steiermark Ergebnis 2020: leicht negativ

Für pastorale Aufgaben, wie zum Beispiel die Sakramentenvorbereitung – zu sehen ist auf dem Foto die Feier der Erstkommunion 2020 in Rein –, Bautätigkeit und Personalkosten in den Pfarren, wird der überwiegende Anteil der Mittel (rund 60 %) verwendet.
 | Foto: Neuhold
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  • Für pastorale Aufgaben, wie zum Beispiel die Sakramentenvorbereitung – zu sehen ist auf dem Foto die Feier der Erstkommunion 2020 in Rein –, Bautätigkeit und Personalkosten in den Pfarren, wird der überwiegende Anteil der Mittel (rund 60 %) verwendet.
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Der Rechenschaftsbericht 2020 der Katholischen Kirche Steiermark ist aufgrund der Coronakrise negativ ausgefallen. 2021 hofft man wieder auf Stabilisierung.

Das Jahr 2020 war auch für die katholische Kirche Steiermark in wirtschaftlicher Hinsicht ein Ausnahmejahr. Lockdowns, Homeoffice, Einschränkung der Gottesdienste, Begräbnisse und Hochzeiten, Ausfall der Jungscharlager und Bildungsveranstaltungen usw. gingen nicht spurlos vorüber. Zusätzlich führte die gesellschaftliche Breitenwirkung der Pandemie und die damit verbundene allgemeine Verunsicherung über Gesundheit und Arbeitsplätze zu erhöhten Wertberichtigungen bei den Kirchenbeiträgen. Dank staatlicher Unterstützung durch den sogenannten NPO-Fonds (Unterstützungsfonds für Non-Profit-Organisationen) konnte das Gesamtergebnis auf minus 0,6 Millionen Euro reduziert werden.
Dank an die KirchenbeitragszahlerInnen
Die Seelsorge, der Dienst für Arme und Notleidende, Bildung und Kultur und das Eintreten für bedeutende Anliegen in unserer Gesellschaft bleiben weiterhin die wichtigsten Aufgaben der Kirche. Die Möglichkeit zu diesem vielfältigen Wirken ist all jenen Menschen zu verdanken, die uns mit ihrem Kirchenbeitrag unterstützen, besonders aber auch den tausenden Steirerinnen und Steirern, die sich ehrenamtlich engagieren.
Über zwei Drittel aller Mittel stammen aus dem Kirchenbeitrag. Mit Freude können wir feststellen, dass uns die Kirchenmitglieder weiterhin die Treue halten und die Kirchenbindung in der Pandemie eher gestärkt worden ist.
Einnahmen aus Vermietung und Verpachtung stammen aus Landwirtschaftsflächen, Geschäftslokalen, Büros und Wohnungen sowie Studentenwohnungen. Die „Erträge aus kirchlicher Tätigkeit“ umfassen im Wesentlichen Kurs-, Schul- und Heimbeiträge sowie Erträge aus der Verpflegung, welche zum überwiegenden Anteil aus dem Campus Augustinum stammen, sowie Abo-Einnahmen für das Sonntagsblatt wie auch Holz-erträge aus der Bewirtschaftung von Wäldern.

Wofür Ihr Geld aufgewendet wird
Der überwiegende Anteil von rund 60 Prozent aller Mittel wird wie auch bisher für unsere 388 Pfarren inklusive der pastoralen Aufgaben zur Verfügung gestellt. Auch die Bautätigkeit in den Pfarren sowie die Personalkosten des priesterlichen, pastoralen und Verwaltungspersonals und Pensionsvorsorge für Priester sind hier enthalten.

Der Bereich „Bildung, Kunst und Kultur“ umfasst Einrichtungen wie Schulen und Hochschulen, Erwachsenenbildung, Bildungsforum Mariatrost, Kulturzentrum bei den Minoriten, Diözesanmuseum, Bildungshäuser, Elementarpädagogik zur Unterstützung unserer Pfarrkindergärten und das Priesterseminar.

Im Bereich Organisation werden sämtliche Dienstleistungseinrichtungen der Diözese für eigene und pfarrliche Zwecke, wie Gebäudemanagement, Personalverwaltung, Kommunikation, Kirchenbeitrag, Betreuung der Forste, IT, Recht und Wirtschaft, zusammengefasst; ebenso die Kosten für vermietete Objekte und Verwaltungsgebäude. Der Finanzerfolg setzt sich aus den Ergebnissen aus der Pfründenverwaltung, dem kirchlichen Vermögensfonds und Wertpapieren zusammen.

Nach der Rücklagendotierung für Gebäudeinstandhaltungen und Projektaufwendungen ergibt sich ein negatives Ergebnis. Das Coronajahr 2020 war sicherlich eine einmalige Ausnahme, sodass die Finanzlage weiterhin stabil bleibt. Auch 2021 ist noch immer von der Krise geprägt, und zusätzliche Aufgaben durch die Digitalisierung und Nachhaltigkeit bringen neue Herausforderungen. Mit der Unterstützung und dem Engagement unserer Mitglieder und Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind wir zuversichtlich, dass die Katholische Kirche Steiermark ihren Auftrag auch in Zukunft gut erfüllen kann, meint Wirtschaftsdirektor Ehart.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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