Abschied
Johann Jandrasits: Er blüht hinüber

Vor Pfarrer Johann Jandrasits Sarg stand ein Bilderrahmen mit vielen Fotos – Szenen aus einem bewegten Priesterleben. Eines zeigte ihn als Nikolaus, umringt von Kindern. Am Nikolaustag, 6. Dezember 2022, mussten sich Familie, Freundinnen und Freunde und WegbegleiterInnen von Hans verabschieden.

Freundlich und allen Menschen zugewandt wird er in Erinnerung bleiben. Und von großer persönlicher Bescheidenheit geprägt. So hatte er sich auch seine Begräbnisfeierlichkeiten gewünscht. Im Zeremonium in Kalsdorf leitete Peter Brauchart, emeritierter Pfarrer von Lebring-St.Margarethen und Lang, die heilige Messe. Während der Aussegnung erklang als Liedwunsch des Verstorbenen: „Von guten Mächten treu und still umgeben, behütet und getröstet wunderbar.“

Bei Begräbnissen betrachte er gern die Blumen, „sie sagen oft so viel mehr als viele Worte“, so Pfarrer Brauchart in seiner Ansprache. Das Gesteck auf Johann Jandrasits Sarg leuchtete in bunten Farben: weiße, rote und orange Rosen, dazwischen rosarote Gerbera. „Er blüht hinüber in die Wirklichkeit Gottes“, schloss Pfarrer Brauchart.

In der Pfarre Graz-St. Johannes, wo Jandrasits von 1994 bis 2010 als Priester wirkte und sich der herrschenden sozialen Problematiken engagiert annahm, wurde am 2. Dezember für ihn gebetet. Ein Requiem für Pfarrer Jandrasits feierte Dompfarrer Heinrich Schnuderl dann am 13. Dezember in der Pfarrkirche Wildon – einer von Jandrasits letzten Wirkungsstätten vor seiner Pension.

„Sein Leben als Priester war geprägt von großer Offenheit für alle Menschen und selbst-loser Hingabe“, so die Worte von Bischof Wilhelm Krautwaschl, die Dompfarrer Schnuderl in seiner Predigt der Trauergemeinde übermittelte. Selbst fügte er hinzu: „Wir dürfen glauben, dass Hans Jandrasits, weil er in Christus lebt, mit
uns verbunden bleibt und wir mit ihm.“

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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