Neue Pastoralreferenten
In die ganze Fülle Gottes hinein

Die Sendungsfeier der fünf neuen PastoralreferentInnen steht unter dem biblischen Vers 
„In die ganze Fülle Gottes hinein“ (Eph 3,19). Dort, in Gottes Fülle, liegt Quelle und Kraft für ihre seelsorg-lichen Aufgaben.
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    „In die ganze Fülle Gottes hinein“ (Eph 3,19). Dort, in Gottes Fülle, liegt Quelle und Kraft für ihre seelsorg-lichen Aufgaben.
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Fünf neue PastoralreferentInnen werden am Samstag, dem 16. Oktober, um 16 Uhr im Grazer Dom von Bischof Wilhelm Krautwaschl für ihren Dienst in der Diözese gesendet.

Mag.a Anja Asel
„Gott hat ja den Menschen so geschaffen, dass er leuchtende Werke vollbringen kann, die im Himmel strahlen.“ (Hildegard von Bingen)
Als junge Theologin frage ich mich, was ich als einfacher Mensch mit meinem Tun und Wirken für diese Welt beitragen kann. Dieser Gedanke ist mit Sicherheit durch meine persönliche Herkunft geprägt. Noch heute lebe ich in meiner Heimatgemeinde St. Martin im Sulmtal. Ein bäuerlich-christliches Umfeld, ein tatkräftiges Vereinswesen und ein reges, sich veränderndes kirchlich-religiöses Leben zeichnen meine Biografie aus. Nach meiner schulischen Laufbahn absolvierte ich an der Karl-Franzens-Universität Graz das Lehramtsstudium mit den Unterrichtsfächern Katholische Religion (Theologie) und Geschichte, Politische Bildung und Sozialkunde.

2019 veröffentlichte ich mein erstes Buch mit dem Titel „Windhauch – Auf Spurensuche nach den Urfragen der Menschheit“. 2020 diplomierte ich im Fach Kirchengeschichte und erforschte die Entwicklung des kirchlich-religiösen Lebens meiner Heimatpfarre St. Martin im Sulmtale. Nach meinem Studienabschluss absolvierte ich das Pastoralpraktikum im Seelsorgeraum Kaiserwald und trat auch meinen Dienst als Lehrerin in der Schule an.
Wie Hildegard von Bingen (1098–1179) – Äbtissin, Mystikerin, Komponistin und Kirchenlehrerin – bin ich der festen Überzeugung, dass der Mensch aus seinem tiefsten Inneren heraus gut ist und dazu bestimmt
ist, lichtvoll zu handeln. Der Mensch kann verschiedenste Werke vollbringen. Werke,
die aus einer inneren, persönlichen und einzigartigen Quelle eines jeden stammen.

Daher sind wir alle eingeladen, am Reich Gottes mitzubauen. Mit unseren Talenten, Fähigkeiten und Begabungen können wir diese Welt gemeinsam zum Leuchten bringen. Barmherzigkeit, Mitgefühl und Nächstenliebe sind Eigenschaften, die unsere Gesellschaft zum Strahlen bringen können.
Voll Freude und Motivation blicke ich auf meine künftigen Aufgaben als Pastoralreferentin im Seelsorgeraum Kaiserwald. Gleichzeitig bin ich sehr dankbar, in einem Team wirken zu dürfen, welches sich um Gemeinschaft, Innovation, Kreativität und Offenheit bemüht. In diesem Sinne hoffe ich, dass es mir beziehungsweise uns allen gelingen möge, leuchtende Werke zu vollbringen, die im Himmel strahlen.

Michaela Drobar
„Was willst du, dass ich dir tue?“ (Mk 10,51)
Seelsorge verstehe ich als christliche Glaubens- und Lebenshilfe, die sich auf vielfältige Weise ausdrückt: im einfühlsamen Dasein, im aktiven Mitgehen, in der ausgestreckten Hand und in der offenen Tür. Als Seelsorgerin möchte ich wachsam, achtsam und wertschätzend auf die Menschen zugehen und sie begleiten, mit ihnen das Leben feiern und sie in schweren Zeiten nicht allein lassen. Zuhören und Fragen stellen, von Gott erzählen und auf die Spuren des Heiligen Geistes mitten unter uns aufmerksam machen, Bewährtes behutsam in die Zukunft tragen und Platz für neue Ideen schaffen.

Das wünsche ich mir für unsere Kirche und bin gerne ein Teil davon. Kirche ereignet sich an vielen alten und neuen Orten, im digitalen Raum genauso wie in der sinnlichen Verbundenheit bei Gottesdiensten oder Impulsstationen in der Kirche, beim Feiern und im begleitenden Gespräch. Die Frage „Was willst du, dass ich dir tue?“ bringt für mich auch eine Haltung zum Ausdruck, die das DU vor das ICH stellt.

Als gebürtige Oberösterreicherin lebe ich seit dem Jahr 2000 in der Steiermark und bin mit meiner Familie in Kumberg zu Hause. Mein Lebensweg führte mich über eine Lehre im Fotohandel zu meiner bisher längsten beruflichen Tätigkeit als Pfarrsekretärin (Gmunden, Graz-Andritz, Pfarrverband Eggersdorf–Kumberg–St. Radegund) in den Seelsorgeraum Graz-Nord und zur Ausbildung als Pastoralassistentin an der BPAÖ (Berufsbegleitende Pastorale Ausbildung Österreichs). Das kommende Jahr werde ich im Seelsorgeraum Graz-Nord tätig sein.

Doris Kaltenböck-Auer
„Keiner von uns ist einzig für sich auf der Welt, er ist auch für alle anderen da.“ (Gregor von Nazianz)
Das Leben nach christlichen Werten und Brauchtum wurde mir von zu Hause mitgegeben, aber auch der Religionsunterricht von Tante Cilli in der Volksschule in Kapfenberg, von Schwester Sieglinde in der Pfarre St. Lorenzen im Mürztale und die sehr beeindruckenden Religionsstunden von Herrn Dr. Erich Meixner prägten mich sehr.

In Bruck als drittes Kind geboren, verbrachte ich die Hälfte meiner Kindheit in Kapfenberg in der Pfarre St. Oswald und die andere in St. Lorenzen. 1989 habe ich maturiert und ging nach Graz, um dort ein paar Jahre Pharmazie zu studieren. Nach der Geburt unserer drei Kinder und nach Jahren der Selbstständigkeit als Fitnesstrainerin wurde ich vor fünf Jahren angefragt, für die katholische Kirche im Pfarrverband Kapfenberg zu arbeiten. Als Pastoralreferentin bin ich nun für den gesamten Seelsorgeraum Hochschwab-Süd zuständig. Es lag schon immer in meinem Naturell, mich um andere zu kümmern, zu motivieren, Probleme zu lösen und zu organisieren. Ich bin meinem Gott jeden Tag dankbar für mein wunderbares Leben, und ich sehe es als meine Aufgabe und Pflicht, anderen Menschen etwas von meinem Glück zurückzugeben.

Elke Koch
„Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, in deinem Licht schauen wir das Licht.“ (Psalm 36,10)
Als Mutter von vier Kindern, die zuvor wenig bis gar keine Berührungspunkte mit dem Pfarrleben hatte, engagierte ich mich in meiner Heimatpfarre Deutschlandsberg in der Erstkommunion- und Firmvorbereitung. Bestärkt durch die damalige Pastoralassistentin, konnte ich meine Ideen und Vorstellungen auch in anderen Bereichen einbringen. Ich erlebte, dass ich als Frau mit meinen Bedürfnissen und Fähigkeiten wahrgenommen und aufgenommen worden bin – die „Quelle des Lebens“ war zu spüren!
Diese Erfahrung und die Freude daran, Menschen auf ihrem Lebensweg zu begleiten, führten dann, einige Jahre später, zu der Entscheidung die berufsbegleitende Ausbildung zur Pastoralassistentin zu machen. Ich freue mich sehr darauf, als Teil des Teams des Seelsorgeraums Graz-Südost immer wieder gemeinsam mit den Menschen vor Ort Gott als der Quelle unseres Lebens nachzuspüren, um so sein Licht in uns und durch uns wirken zu lassen.

Mag. Erwin Url
„Der Herr aber sprach zu ihm: Geh nur! Denn dieser Mann ist mein auserwähltes Werkzeug: Er soll meinen Namen vor Völker und Könige und die Söhne Israels tragen.“ (Apg 9,15) 
Mit September dieses Jahres wechselte ich in den Seelsorgeraum Südsteirisches Weinland als Pastoralreferent. Mein Name ist Erwin Url, und ich komme aus Mettersdorf am Saßbach. Dort bin ich aufgewachsen. Nach der Pflichtschule erlernte ich den Malerberuf. Darüber hinaus absolvierte ich die Ausbildung zum Malermeister. Nach der Meisterprüfung begann meine Selbstständigkeit im eigenen Betrieb mit einigen MitarbeiterInnen und einem Lehrling. Leider musste der Betrieb nach einigen Jahren aufgrund eines Arbeitsunfalls aufgegeben werden. Für mich war es nun notwendig, in eine neue berufliche Richtung zu gehen.

Also betrachtete ich mir die Studienpläne und blieb sofort an der Theologie hängen. Im gleichen Atemzug dachte und spürte ich: „Das ist das Richtige, und wenn ich das schon spüre und machen möchte, dann gehe ich den Weg hin zum Priester.“ So kam es, dass mein erstes Gespräch mit meinem Heimatpfarrer stattfand und alles seinen Lauf nahm. Nun, nach einigen Jahren des Studiums, des Lebens in der Berufungspastoral-Wohngemeinschaft im Augustinum, des Lebens im Priesterseminar, nach meinem Praktikumsjahr in den Pfarren Stainz und Bad Gams und nach dem Arbeitsjahr im Seelsorgeraum Hügelland Schöckelland, kann ich sagen: Seelsorge war und ist nach wie vor die richtige Entscheidung und der richtige Weg für mich!

Denn sich mit Jesus Christus auf den Weg zu machen, ihn als Freund an der Seite zu haben, das bedeutet für mich wahres Glück und wahre Freiheit. Und auch wenn dieser Weg nicht immer leicht und frei ist von so manchen Steinen und Felsen, so weiß ich doch eines ganz gewiss: Mein Freund an meiner Seite legt seine Hand auf meine Schulter, und wir gehen gemeinsam weiter.

Zu einer Agape …
…  lädt die Berufsgemeinschaft der Laien im pastoralen Dienst nach dem Gottesdienst
mit der Sendungsfeier in den Innenhof des Priesterseminars ein.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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