Weltkirche
Fresko entdeckt
- Bartlos, mit Ziege: Das entdeckte Fresko zeigt Christus als jugendlichen Hirten.
- Foto: bigpicture/ORF
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Türkei. Frühchristliche Wandmalerei im einstigen Nicäa gefunden.
Ein 1700 Jahre altes Kunstwerk entdeckten Archäologen kürzlich im westtürkischen Iznik. In der Nekropole Hisardere stießen die Forscher auf eine antike Grabkammer mit einer Darstellung von Christus als dem Guten Hirten. Nach Angaben der beteiligten Wissenschafter handelt es sich beim frühchristlichen Fresko vermutlich um das einzige bekannte Beispiel eines solchen Motivs aus der Antike in Anatolien, so der Hintergrunddienst der Katholischen Nachrichtenagentur (KNA). Die Ausgrabungen werden vom Museum von Iznik durchgeführt.
Fund am Friedhof von Nicäa. Die Nekropole von Hisardere diente vom 2. bis zum 5. Jh. als Friedhof des antiken Nicäa, das u. a. als Tagungsort des Ersten Ökumenischen Konzils von 325 bekannt ist. Der Bestattungsplatz diente sowohl Angehörigen wohlhabender Familien als auch Menschen niedrigerer sozialer Schichten als Ort der letzten Ruhestätte.
Das neu entdeckte Grab in der auf das 3. Jh. datierten Anlage ist entlang einer Nord-Süd-Achse angelegt. Trotz starker Beschädigungen an der Südwand sind die übrigen Wände sowie die Decke weitgehend erhalten und vollständig mit Fresken versehen. Die Darstellungen menschlicher Figuren gelten für die Region als ungewöhnlich.
Das Fresko des „Guten Hirten“ befindet sich an der Nordwand hinter einer erhöhten Plattform, auf der die Toten auf Terrakottaplatten aufgebahrt wurden. Es zeigt Christus als jungen, bartlosen Mann in einer schlichten Tunika, der eine gehörnte Ziege über den Schultern trägt. Symmetrisch angeordnet flankieren ihn weitere Ziegenpaare. Die Darstellung folgt dem römischen Stil.
Quelle: ORF/KNA
Autor:SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT |
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