Religionsunterricht
Feuerwerk an Ideen

Bei der ökumenischen Sommer-bildung der katholischen und evangelischen ReligionslehrerInnen versammelten sich zum „Runden Tisch“: (von links) Superintendent Wolfgang Rehner, Bischof Wilhelm Krautwaschl, Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner, Leiter des Amtes für Schule und Bildung Walter Prügger und der Gastreferent Hans Mendl. | Foto: Neuhold
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  • Bei der ökumenischen Sommer-bildung der katholischen und evangelischen ReligionslehrerInnen versammelten sich zum „Runden Tisch“: (von links) Superintendent Wolfgang Rehner, Bischof Wilhelm Krautwaschl, Bildungsdirektorin Elisabeth Meixner, Leiter des Amtes für Schule und Bildung Walter Prügger und der Gastreferent Hans Mendl.
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Sommer.Bildung. Katholische und evangelische Religionslehrerinnen und Religionslehrer sammeln Ideen für „Neu lehren – neu lernen“.

Es gehört zum fixen Bestand der letzten Ferienwoche, dass sich katholische und evangelische Religionslehrerinnen und Religionslehrer zur ökumenischen Tagung am Bildungscampus Augustinum treffen. Zirka 150 PädagogInnen folgten der Einladung der Privaten Pädagogischen Hochschule Augustinum und der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Wien/Krems zur Eröffnung der Sommer.Bildung. Unter dem Motto „Neu
lehren – neu lernen“ wurden VerändeRUngen der Bildung bearbeitet.

Die Zukunft des Religionsunterrichts (RU) werde, so der an der Uni Passau lehrende Religionspädagoge Hans Mendl, durch „nachhaltiges Lernen“ geprägt sein. In seinem mitreißenden Vortrag würdigte er die große Wertschätzung des Religionsunterrichts. Gerade deshalb müsse man sehr wachsam sein, auch „blinde Flecken auszumachen und vielleicht manche geliebte Komfortzone zu verlassen“. Leidenschaftlich plädierte er dafür, „Kinder und Jugendliche zu fordern und manchmal auch zu überfordern, aber im Sinne einer Ermutigung zu spannenden, herausfordernden und fehlerfreundlichen Lernprozessen“.

Die Aneignung einer „konfessorischen Kompetenz“ ist unverzichtbar, um in der pluralen Gesellschaft in einen „kritischen Diskurs und eine Ko-Konstruktion (Lernen durch Zusammenarbeit) einzutreten, aber gleichzeitig auch Differenzen zu bearbeiten und Wahrheitsansprüche zu formulieren.“ Die Lehrpersonen haben dabei eine zentrale Rolle. „Die Beziehungsdimension ist eine der wichtigsten. Vor dem Hintergrund globaler Krisenphänomene muss der Religionsunterricht seinen verantwortungsethischen Aufgaben aus christlicher Perspektive stärker gerecht werden.“ ReligionslehrerInnen sind nicht nur ModeratorInnenen, sie sollten auch führen.
In einem gedanklichen Feuerwerk an Ideen forderte Mendl eine schöpfungstheologisch integrale Ökologie, eine neue Sensibilität für die eschatologische (Tod, Auferstehung, Wiederkunft des Herrn betreffende) Dimension des Christentums. Die Lehrpersonen sollen „Sinnfluencer“ (Sinn stiftende Menschen) mit Tiefgang sein, „die mit einem wachen Blick für die Wirklichkeit für einen nachhaltigen Lebensstil werben“.

Teamteaching mit Jesus
Der Leiter des Amtes für Schule und Bildung, Walter Prügger, wünschte sich für den Religionsunterricht aufmunternde Geschichten und den ReligionslehrerInnen Leidenschaft und „Neugierde auf die Kinder hin“. Dabei ermutigte er diese: Auch wenn sie allein in einer Klasse stehen, sie sind es nicht. Sie befinden sich immer im „Teamteaching“, im gemeinsamen Unterrichten mit Jesus.

Für Superintendent Wolfgang Rehner, der gemeinsam mit Bischof Wilhelm Krautwaschl den Segen Gottes für die Lehrerinnen und Lehrer erbat, ist die „Sensibilität, auf die Schwächeren zu achten“, ein zentrales Gut. Bischof Krautwaschl dankte den Religionslehrerinnen und Religionslehrern. Er forderte sie auf, mutig den eigenen Standpunkt zu vertreten, Dialogfähigkeit zu fördern und die Vielfalt nicht wegzubügeln.

Christian Brunnthaler

Gesegnet und gesendet

Julia Meister mit ihrem Dekret. | Foto: Neuhold

Bei einem feierlichen Gottesdienst in der Kirche des Augustinums wurden die neuen ReligionslehrerInnen in der letzten Ferienwoche von Bischof Wilhelm Krautwaschl für ihren Dienst gesendet. Das sind die 36 Neuen im Religionsunterricht:

Maria Bärnthaler (VS Gaal), Susanne Baumgartner (VS Labuch), Gebhard Brandweiner (MS St. Marein), Katrin Brottrager (VS St. Johann/H.), P. Petrus Dreyhaupt (Stiftsgym. Admont), Maria Gaulhofer (BG/BRG/BORG Hartberg), Nikson Gjergji (HLW Krieglach), Theresa Gruber (VS Untertal), Daniel Gschaider (MS Irdning), Christina Haberl (MS Graz-Algersdorf), Thomas Hausberger (BORG Kindberg), Iris Hofer (MS St. Margarethen), Christoph Kainradl (BG/BRG Oeversee), Lukas Kainz (VS Graz-Berlinerring), Johannes Kaltner-Herzog (Schule im Pfeifferhof), Philipp Kohlmeier (VS Hausmannstätten), P. Matthäus Konieczny (Stiftsgym. Admont), Monika Kraml (Projektschule Graz), Sabine Laundl (FS Naas-St. Martin), Sara Leitner (MS Oberwölz), Thomas Löffler (MS Rieger Hartberg), Magdalena Maieregger (BRG Petersgasse), Julia Meister (VS St. Margarethen), Brigitte Öfner (VS/MS Ellen Key Graz), Julius Ortner (Sportmittelschule Voitsberg), Josef Ratz (BG/BRG Fürstenfeld), Sarah Sarcletti (BHAK-HAS Weiz), P. Vinzenz Schager (Stiftsgym. Admont), Barbara Schmid (MS Gratkorn), Michael Spath (BHAK/BHAS Münzgraben), Lukas Steinwender (MS Bärnbach), Katharina Stern (VS Schulschwestern), Julia Strametz (VS St. Ulrich i. G.), Esther Straßgürtl (VS Bad Radkersburg), Miriam Ulz (VS Nibelungen), Viktoria Wiener (VS Ratten).
Außerdem erhielten Ewald Nagl und Axel Leitner ihre Dekrete als neue Fachinspektoren sowie Johannes Chum als neuer Direktor des Konservatoriums für Kirchenmusik im Augustinum.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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