Abschied
Ein Erzieher zum Edelsinn

Karel Schwarzenberg wurde mit einem Staatsbegräbnis im Prager Veitsdom verabschiedet.

Zahlreiche hochrangige tschechische sowie ausländische Vertreter aus Politik und Diplomatie nahmen am Samstag, dem 9. Dezember, Abschied vom früheren tschechischen Außenminister und Ehrenvorsitzenden der rechtsliberalen Partei TOP 09. Die offizielle Trauerfeier mit staatlichen Ehren, die vom tschechischen Fernsehen direkt übertragen wurde, fand im Sankt-Veits-Dom auf der Prager Burg statt.

Die Predigt bei dem vom Prager Erzbischof Jan Graubner geleiteten Requiem hielt der bekannte Theologe und Soziologe Tomas Halik. Er bezeichnete Schwarzenberg als „Züchter der demokratischen Verwalter des öffentlichen Lebens“ in Tschechien, der ein Gentleman und Inspirator gewesen sei. Er sollte fortan als „Erzieher der tschechischen Gesellschaft zum Edelsinn“ in Erinnerung bleiben. Staatspräsident Petr Pavel würdigte Schwarzenberg als „große Persönlichkeit der modernen Geschichte“.

Auf Wunsch Schwarzenbergs, der sich häufig in seinem Schloss in Murau aufhielt und am 12. November in Wien im Alter von 85 Jahren gestorben war, erklangen am Ende der Feier die frühere tschechoslowakische Staatshymne und das alte tschechische Weihnachtslied „Narodil se Kristus Pán“ (Christus, der Herr, wurde geboren). Anschließend wurden die sterblichen Überreste in der Familiengruft im Schloss Orlík in Südböhmen beigesetzt.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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