Auswege aus der Klimakrise

Josef Riegler: Keine Zukunft ohne Bezug zur göttlichen Quelle.

„Wir haben den Wissenschaftstest bestanden, aber in Ethik sind wir durchgefallen.“ An diese Aussage von UNO-Generalsekretär Antonio Guterres aus dem Jahr 2021 erinnerte Vizekanzler a. D. Josef Riegler in Ansprachen in den Kirchen Graz-Gösting und Thal bei Graz. Die Menschheit weiß, was zu tun ist, aber sie tut es nicht. Als Grund dafür sieht Riegler, man habe die Ethik als Grundlage menschlichen Handelns oft über Bord geworfen. „Eine menschliche Zivilisation ohne lebendigen Bezug zur göttlichen Quelle führt in die Sackgasse, hat keine Zukunft.“

Riegler ermunterte die Christinnen und Christen zu mehr Selbstbewusstsein. Das Christentum sei die stärkste Kraft für gelebte Nächstenliebe auf unserem Planeten. Allein in Österreich engagierten sich 300.000 Menschen ehrenamtlich auf vielfältigste Weise in der katholischen Kirche.

Riegler benannte konkrete Fakten zum Klimawandel und ging vor allem auf den CO2-Ausstoß ein. 1700 Milliarden Tonnen davon wurden seit Beginn des Industriezeitalters zusätzlich in die Atmosphäre gepulvert. „Zurückgeholt“ kann CO2 werden über die grüne Pflanze, über Humusaufbau in den Böden und über neue Technologien: CO2 bei seiner Entstehung abfangen und in sichere Lagerstätten versenken; CO2 mit Hilfe von Solarstrom und Wasser zu klimaneutralem Treibstoff verarbeiten; aus CO2 ein nahrhaftes Eiweißpulver gewinnen als Nahrungsmittel und Tierfutter. Dafür bedürfe es eines vernünftigen CO2-Preises, wofür die ökosoziale Steuerreform so wichtig sei.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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