Glaube
Zutritt zu Gottes Herz

Zum Herz-Jesu-Fest am Freitag, 11. Juni.

Eine Sehnsucht, die wir mit diesem Fest verbinden, ist die Sehnsucht nach einem konkreten Ort für die Erfahrung der Liebe Gottes. Wenn wir von Gottes Liebe sprechen, ist das für viele zu abstrakt.

Im Herzen Jesu ist die Liebe Gottes für uns konkret, sichtbar und erfahrbar geworden. Gott hat für uns ein menschliches Herz bekommen, er hat im Herzen Jesu sein eigenes Herz für uns geöffnet. So haben wir durch Jesus Zutritt zum Herzen Gottes bekommen.

Das Herz-Jesu-Fest lädt uns aber auch ein, unsere Herzwunden Gott hinzuhalten. Die Herzwunde weist immer auf Verletzungen in der Liebe hin. Entweder haben wir zu wenig Liebe bekommen, oder wir haben einen Menschen geliebt und sind in unserer Liebe enttäuscht worden. Manchmal hat uns gerade der Mensch, den wir am meisten lieben, am tiefsten verletzt.

Manche sterben dann gar am gebrochenem Herzen, andere leiden an Herz-Rhythmus-Störungen.
Alle Verletzungen, die unser Herz berühren, halten wir an diesem Fest Gott hin. Indem wir auf das verwundete und geöffnete Herz Jesu schauen, wächst in uns der Mut, auch die eigenen Herzwunden anzuschauen und in Gottes Liebe hineinzuhalten, damit seine Liebe unsere verwundete Liebe heilt.

Aus: Anselm Grün, Bilder der Seele, Vier-Türme-Verlag

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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