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Freiheit für die Füße

Massage. Öfter einmal die Schuhe auszuziehen hilft auch, die Durchblutung anzuregen. | Foto: pixabay
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Ans Barfußlaufen gewöhnen können sich unsere Füße auf weichem Untergrund wie Wiese oder Sand.

Wer die Schuhe auszieht und sich „unten ohne“ fortbewegt, der stärkt nicht nur die Muskulatur in Fuß und Wade, er tut seinem ganzen Körper etwas Gutes und sogar der Seele.
Über 70.000 Nervenenden, die in den Fußsohlen zusammenlaufen, machen unsere Füße zu einem wichtigen Sinnesorgan. Mit ihnen erkunden wir den Untergrund, erfühlen wir Bodenunebenheiten und gleichen sie aus, werden wir – im wahrsten Sinne des Wortes – geerdet.
Barfußlaufen wirkt auch wie eine natürliche Massage der Fußreflexzonen, wodurch Verspannungen und Blockaden gelöst werden können. Außerdem stärkt das Laufen auf blanken Sohlen unser Immunsystem – das hatte bereits im 19. Jahrhundert Sebastian Kneipp erkannt, der seine Patienten barfuß über taufrische Wiesen schickte, durch seichtes, kaltes Wasser waten und sogar im Schnee herumlaufen ließ.
Mediziner und Wissenschaftler sprechen sich eindeutig für mehr „Freiheit für die Füße“ aus, aber die meisten Menschen scheuen sich, öffentlich barfuß zu laufen. Im Urlaub am Strand, da ist es etwas anderes, aber daheim?
Barfuß zum Einkaufen? Oder gar barfuß ins Restaurant? Selbst wenn der Untergrund frei von Glasscherben oder anderen Verletzungsrisiken wäre, schickt sich das für viele nicht.

Schorten/DEIKE

Wohltuendes und weniger Angenehmes erfühlen
Wer trotzdem außerhalb seiner vier Wände barfuß laufen möchte, kann dies auf sogenannten Barfußwanderwegen tun. Hier geht es dann durch Wasser und Schlamm, über Gras, Tannenzapfen und Holzplanken, über kleine und große Steine.
Man kann sich ganz dem Tastsinn der Füße hingeben und dabei Wohltuendes und weniger Angenehmes erfühlen – ganz sicher aber wird man entdecken, wie beglückend es ist, einmal wieder auf völlig „freiem Fuß“ zu leben.

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Unten ohne – Schuhe aus!
Wir zwängen sie in enge, schweißtreibende Behältnisse, sperren sie stundenlang ins
sauerstofflose Dunkel.
Diese stiefmütterliche Behandlung haben sie nicht verdient – schließlich tragen sie uns ein Leben lang auf sich herum: unsere Füße.

Beinahe jeder Mensch kommt mit gesunden Füßen zur Welt. Nur bei den wenigsten aber bleiben die Füße auch gesund. Besonders in der sogenannten zivilisierten Welt klagen viele über Fußbeschwerden, acht
von zehn Erwachsenen haben Probleme mit Spreiz-, Senk-, Knick- oder Plattfüßen.

Ganz anders sieht es bei den Ureinwohnern Afrikas und Australiens aus. Deren Füße erfreuen sich in der Regel bester Gesundheit. Die Ursache liegt in diesem Fall nicht auf der Hand, sondern auf dem Fuß: Es ist das Barfußlaufen. Das brachte Wissenschaftler und Ärzte dazu, genauer hinzuschauen, und die Ergebnisse waren eindeutig: Viele Schuhe sehen zwar schick aus, führen aber zu Deformierungen und Fehlstellungen.

Besonders Frauen, die sich regelmäßig in High Heels zwängen, bekommen in aller Regel nicht nur Spreizfüße, sondern auch ernst zu nehmende Wadenmuskelverkürzungen und Rückenprobleme.
Dabei sind unsere Füße doch ein perfektes Werkzeug zur Fortbewegung, wenn man ihnen nur den nötigen Freiraum lässt. Denn mit 28 Knochen, 30 Muskeln und jeder Menge Bänder ist der Fuß nicht nur sehr stabil gebaut, sondern gleichzeitig auch beweglich und flexibel. Mit seinen weichen Ballen verleiht er uns selbst auf unebenem Boden Standfestigkeit, und mit den Zehen lässt es sich wunderbar ausbalancieren, wippen und sogar greifen. Der beste Weg, seine Füße gesund zu halten, ist also Barfußlaufen.

Schorten/Deike

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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