Feier in Purgstall
Frauenbewegung lud zur stärkenden Katharinenfeier

Die kfb-Diözesanleitung nahm für das Foto beim Katharinen-Tor kurz die FFP2-Masken ab. V. l.: Anna Raab, kfb-Vorsitzende Anna Rosenberger, kfb-Diözesansekretärin Marianne Ertl, kfb-Geistliche Assistenten Franz Schabasser und Monika Liedler, Annemarie Kendler, Poldi Fröschl. | Foto: Wolfgang Zarl
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  • Die kfb-Diözesanleitung nahm für das Foto beim Katharinen-Tor kurz die FFP2-Masken ab. V. l.: Anna Raab, kfb-Vorsitzende Anna Rosenberger, kfb-Diözesansekretärin Marianne Ertl, kfb-Geistliche Assistenten Franz Schabasser und Monika Liedler, Annemarie Kendler, Poldi Fröschl.
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In der renovierten Pfarrkirche Purgstall feierte die Katholische Frauenbewegung (kfb) der Diözese St. Pölten ihre Patronin, die heilige Katharina von Siena. Seit 2014 wird die Katharinenfeier veranstaltet.

Kfb-Vorsitzende Anna Rosenberger betonte die Sehnsucht nach Gemeinschaft und miteinander Gottesdienste zu feiern. Sie freute sich, dass neben den – coronabedingt nur wenigen – Mitfeiernden in Purgstall auch viele via Liveübertragung in ganz Österreich und sogar in Indien teilnahmen. An das coronagepeinigte Land wurde besonders erinnert. Der Purgstaller Kaplan Shinoj Jose Thundathil, ein gebürtiger Inder, sang beim Gottesdienst ein bewegendes Lied. Rosenberger lud bei der Feier dazu ein, Katharina als Patronin und Weggefährtin besonders zu „würdigen, feiern und spüren“. Die Frauenbewegung-Vorsitzende beschrieb die kfb-Heilige als „kraftvoll, mutig und offen“, sie sei somit ein Vorbild für heute. Dazu passe das Katharinen-Tor, das einige Zeit in Purgstall bleibt. Die kfb als starkes Stück Kirche sei dort sehr lebendig und aktiv.

Das Katharinen-Tor

Das Katharinen-Tor der Tiroler Künstlerin Patricia Karg ist das Ergebnis einer langen Beschäftigung mit der Patronin. Es soll ein Sinnbild für das Wirken der Katharina sein und ihren Mut darstellen, so die Beschreibung durch die kfb. Katharina stellte Dogmen, starr wie Säulen, in Frage. Sie habe kritisch und spirituell denkend Druck ausgeübt und damit etwas in Bewegung gebracht. Im Kunstwerk wird aus der Säule ein Tor. Katharina sei Wegbereiterin, wir könnten durch ihr Tor gehen. Wie ein großes Schlüsselloch öffne sich Neues. Der Bogen erinnert an den Schleier über ihrem Haupt, es ist wie eine Bedeckung, ein Schutz, ein Verbinden. Das Werk umgibt uns wie ein Mantel, es spendet Geborgenheit.

Geleitet wurde die Liturgie von Monika Liedler. Die Geistliche Assistentin der kfb rief dazu auf, das Leben zu genießen und für- und miteinander da zu sein. Corona habe gezeigt, wie zerbrechlich das Leben ist. Zum guten Leben gehöre neben Begegnungen auch Versöhnung dazu, dafür könnten wir jederzeit den ersten Schritt machen. Katharina, deren Gedenktag am 29. April ist, sei dafür Vorbild, stärkende Inspiration und Kraftquelle.

Das Leben der Katharina

Katharina von Siena (1347-1380) war eine italienische Mystikerin, die 590 Jahre nach ihrem Tod von Papst Paul VI. zur Kirchenlehrerin erhoben wurde. Auch kirchenpolitisch brachte sie einiges in Bewegung – etwa als sie Papst Gregor XI. 1376 zur Rückkehr von Avignon nach Rom bewegte; danach setzte sie sich auf Ersuchen Urbans VI. für eine Lösung im Abendländischen Schisma ein. Für eine Frau in dieser Zeit waren Äußerungen
zu gesellschaftlichen und politischen Themen äußerst ungewöhnlich und Aufsehen erregend.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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