Großer Festakt in Amstetten
25 Jahre Jugendhaus Schacherhof

Vor 25 Jahren wurde das Projekt „Jugendhaus Schacherhof“ aus der Taufe gehoben. Neben den kirchlichen Organisationen und dem damaligen Diözesanjugendsekretär Josef Mauerlechner war es auch vielen Eltern wichtig, einen Ort zu schaffen, wo Jugendliche Gemeinschaft erleben und prägende Erfahrungen fürs Leben machen können. Als der damalige Seitenstettner Abt Berthold Heigl den Schacherhof als möglichen Standort ins Spiel brachte, war der „Grundstein“ gelegt. 11.000 freiwillige Arbeitsstunden wurden in der Umbauphase von 1995 bis 1997 geleistet, ehe Bischof Kurt Krenn das diözesane Jugendhaus nahe dem Stift Seitenstetten weihen konnte.
Bei einem ganztägigen Festakt am 7. Mai präsentierte sich der Schacherhof, wie ihn viele Jugendliche aus der ganzen Region kennen: als Ort der Jugend mit viel Charme und Atmosphäre. Dort können junge Menschen „chillen“, über Gott und die Welt reden, kreativ sein, musizieren, gesellschaftspolitisch aktiv werden, Freunde finden, Spiritualität erleben und Gottesdienste feiern, die ihnen das Gefühl geben: Die Kirche ist jung. Und der Ort ist natürlich auch perfekt: etwas abseits von Seitenstetten in wunderbarer Natur mit vielen Freizeit-, Spiel- und Wanderangeboten.

Die erste Leitung übernahm das Ehepaar Lucia und Johannes Deinhofer, Geistlicher Assistent war der jetzige Prior von Stift Seitenstetten, P. Laurentius Resch. Die Deinhofers lebten mit ihrer Familie im Schacherhof, was für ein sehr lebendiges Haus sorgte. Ihnen folgten Christina und Michael Burghofer, die ebenfalls viel Energie in das Jugendhaus steckten und zahlreiche Projekte ini­tiierten. Wie eng der Schacherhof noch immer mit dem Stift verbunden ist, zeigt unter anderem, dass mit P. Florian Ehebruster ein weiterer Benediktiner nunmehriger Geistlicher Assis­tent ist. Die jetzige Leitung haben Franziska Reitner und Sara Daxberger inne, Katrin Simmer ist in Karenz. Auch ein Jugendvertretungsteam und pädagogische Mitarbeiterinnen wirken engagiert mit.

Daxberger konnte beim Festakt beeindruckende Zahlen bekanntgeben: Bereits 115.300 Nächtigungen wurden im Schacherhof verzeichnet: Firmlinge, Schulklassen, KJ-Gruppen oder Teilnehmer an Sommerwochen verbringen gerne einzelne Tage oder eine ganze Woche dort. Auch unzählige weitere Veranstaltungen werden abgehalten: zuletzt gab es Seminare zu Menschenrechten, zur Ernährungssouveränität und zum Umweltschutz. Gesellschaftspolitische Themen anpacken und ins Tun kommen – das ist vielen jungen Christen ein großes Anliegen. Daher beteiligte sich der Schacherhof schon mehrmals an der Jugendsozialaktion „72 Stunden ohne Kompromiss“.

Ermutigendes Leitbild

Seit 25 Jahren ist es der Leitung wichtig, Jugendlichen das Gefühl zu geben: „Wir lassen euch nicht hängen!“ Wichtige Anliegen sind laut Leitbild weiters: Jugendliche dürfen ruhig aus dem Rahmen fallen und Neues ausprobieren; sich Überraschungen stellen „und das Unmögliche tun“; Jugendliche werden ermutigt, in neue Begegnungen zu gehen; Dinge kritisch zu hinterfragen. Man wolle so handeln, dass andere von unserem Glauben überzeugt werden – so sei man Vorbild.

Ein „Megachorprojekt“ oder die Aufführung des Musicals Jesus Christ Superstar zählten zu den absoluten Highlights des Mostviertler Hauses. Jeweils Hunderte Besucher waren bei den Aufführungen dabei, monatelang probten die Jugendlichen dafür unter professionellen Bedingungen. Mit dem „Berg 11-Chor“ hat der Schacherhof sogar einen eigenen Chor, dem sich Interessierte gerne anschließen können.
Beliebt sind auch die gemeinsamen Tage zu Ostern. Unter dem Motto „Die Osternacht wird durchgemacht“ feiern Jugendliche gemeinsam das Fest der Auferstehung Jesu, mit einer heiligen Messe bei Sonnenaufgang.

Viele tragen den Schacherhof

Viel Applaus erhielt beim Festakt Alt­abt Berthold Heigl, von dem die Initiative für das Projekt ausging. Er sprach von einem „Aufbruch“, der damals vom Schacherhof ausging. Weitere Ehrengäste waren u. a. Generalvikar Chris­toph Weiss, kfb-Vorsitzende Anna Rosenberger, mehrere Pries­ter oder Nationalrat Andreas Hanger. Alt­abt Berthold zeigte sich „erfreut, wenn man sieht, was daraus geworden ist“. Lucia Deinhofer erinnerte „an das bunte Team, das mitgeholfen hat, das Projekt zu realisieren“. Jugendhaus-Leiterin Sara Dax­berger traf eine weitere kleine Auswahl, die den Schacherhof ausmachen: Basteln für Adventmärkte, die Initiative „Sonntag mit Freunden“ mit Messe und Kaffeejause sowie Reisen nach Taize oder Assisi.

Beim Festakt erinnerte P. Florian an die vielen Wegbegleiter und Gönner, die das Jugendhaus prägten und unterstützten – auch finanziell. Er gab den Segen – auf dass das diözesane Jugendhaus Schacherhof in Seitenstetten „weitere, so tolle 25 Jahre erlebe“. Zum Wohle der ganzen Region. W. Zarl

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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