Mariä Lichtmess
Licht und Trost für Israel und für die Welt

Simeon hält Jesus in seinen Armen. (Kirche San Vittore Martiro in Casorate Primo bei Mailand.)  | Foto: Adam Ján Figeľ - stock.adobe.com
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Weihnachten ist gefühlt schon eine Ewigkeit her. Und jetzt, am 2. Februar, kommt ein Tag, der nochmals an Weihnachten erinnert: die Darbringung Jesu im Tempel am 40. Tag nach seiner Geburt.

Den Inhalt dieses Festes überliefert uns nur der Evangelist Lukas in der Kindheitsgeschichte Jesu (Lk 2,
22-40). Von einer „Präsentatio“ („Darstellung“) ist im Festnamen die Rede – das ist eine Kundmachung und eine Ansage! Lukas gibt uns zu verstehen, dass dabei der Heilige Geist die Regie führt: Gottes Geist ruht auf dem greisen Simeon, der auf den „Trost Israels“ wartet. Der Geist offenbart ihm, dass er den Tod nicht schauen wird, ehe er den Messias gesehen hat. Und der Geist Gottes führt ihn genau dann in den Tempel, als die Eltern Jesu ihren Erstgeborenen dem Herrn darbringen. Auch die Prophetin Hanna preist Gott für das Kind.

Maria und Josef kehren mit Jesus als Gesegnete nach Nazaret zurück. Es sind folgenschwere Worte, die sie gehört haben. Simeon wie Hanna bringen das Kind mit der Erlösung Israels in Verbindung, und Simeon sagt zu Maria: „Siehe, dieser ist dazu bestimmt, dass in Israel viele zu Fall kommen und aufgerichtet werden, und er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.“ Von Maria wird uns noch gesagt, dass sie all diese Wort in ihrem Herzen bewahrte. Sie wird ihren Sohn in allen Lebensstationen begleiten bis hin zum Kreuz.
Seinen früheren Namen hat „Mariä Lichtmess“ von der Lichterprozession und der Kerzenweihe an diesem Tag. Das Licht, um das es aber wirklich geht, ist Jesus. Er wird nicht bloß im Tempel dargebracht, sondern dem Volk Israel und der Welt als das wahre Licht präsentiert. Es ist jenes Licht, das zu Weihnachten in die Welt gekommen ist.

„Er wird ein Zeichen sein, dem widersprochen wird.“

Heutzutage werden die ersten Christbäume schon vor Silvester entsorgt, so als wollte man möglichst schnell mit Weihnachten abschließen. Es liegt aber in der Natur der christlichen Feste, dass sie „sickern“ müssen, und das braucht Zeit. So gesehen war es gar nicht so abwegig, dass die Weihnachtszeit früher bis Lichtmess gedauert hat.

Seit 1992 ist der 2. Februar auch der Welttag des geweihten Lebens. Er soll den Männern und Frauen, die sich für ein Leben der Christusnachfolge mit den „evangelischen Räten“ (Armut, Keuschheit/Ehelosigkeit und Gehorsam) entschieden haben, ihr Versprechen bewusst machen und ihre Hingabe an Christus verlebendigen.

Autor:

Leopold Schlager aus Niederösterreich | Kirche bunt

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