Weltfriedenstag
„Niemand kann sich allein retten“

Der Weltfriedenstag 2023 steht unter dem Motto: „Niemand kann sich allein retten.“ Das gilt für die CoVid-19-Pandemie, aber auch für den weitaus schlimmeren „Virus des Krieges“. 





 | Foto: Leopold Schlager
  • Der Weltfriedenstag 2023 steht unter dem Motto: „Niemand kann sich allein retten.“ Das gilt für die CoVid-19-Pandemie, aber auch für den weitaus schlimmeren „Virus des Krieges“.





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Die katholische Kirche hat den 1. Jänner zum Weltfriedenstag erhoben. Es war Papst Paul VI., der damit 1968 in einer von Wettrüsten und Kaltem Krieg geprägten und zerrissenen Welt ein klares Zeichen setzte: Die Kirche steht für Frieden, Gerechtigkeit, Solidarität.

Der Weltfriedenstag 2023 ist von einem Krieg in Europa überschattet. Andere Konflikte sind dadurch in den Hintergrund gerückt, doch es gibt sie in fast allen Kontinenten. Gerade der Ukraine-Krieg hat auch sichtbar gemacht, wie stark die internationale Verflechtung und Abhängigkeit ist. Ob wir es wahrhaben wollen oder nicht – wir alle sind von diesen Konflikten betroffen und in diese involviert, ob es nun um Rohstoffe, Energie oder Nahrungsmittel geht.

Papst Franziskus hat über seine Botschaft zum Weltfriedenstag 2023 ein Motto gesetzt, das diese alle Lebensbereiche durchdringende Globalisierung eine positive Seite abgewinnt: „Niemand kann sich allein retten.“ Er betont in dem Schreiben: „Auch wenn die Ereignisse unseres Daseins tragisch erscheinen und wir uns in den dunklen und schwierigen Tunnel der Ungerechtigkeit und des Leids gestoßen fühlen, sind wir aufgerufen, unser Herz für die Hoffnung offen zu halten und auf Gott zu vertrauen, der uns seine Gegenwart schenkt, uns sanft begleitet, uns in unserer Müdigkeit stärkt und uns vor allem den rechten Weg weist.“

Neben den militärischen Konflikten und Eskalationen von Gewalt beschäftigt den Papst aber auch noch ein anderes Thema: Nach drei Jahren der Corona-Pandemie, die „uns in eine tiefe Nacht gestürzt“ und das Leben aller destabilisiert hat, ist es Zeit, neu zu beginnen, „um gemeinsam Wege des Friedens zu erkunden“. Dabei geht es nicht um ein bloßes Ende der Pandemie. Für Papst Franziskus ist klar, „dass wir aus Krisensituationen nie unverändert herauskommen: Wir kommen entweder besser oder schlechter heraus.“

Gemeinsam gestärkt aus der Krise

Der Papst spricht sich für einen Weg der menschlichen Geschwisterlichkeit auf der Grundlage universaler Werte aus. Davon ausgehend seien alle Völker und Nationen eingeladen, „das Wort ‚gemeinsam‘ wieder in den Mittelpunkt zu stellen. Denn nur gemeinsam, in Geschwisterlichkeit und Solidarität, sind wir in der Lage Frieden zu schaffen, Gerechtigkeit zu gewährleisten und die schmerzlichsten Ereignisse zu überwinden.“

Den seit zehn Monaten andauernden Krieg in der Ukraine bezeichnet Papst Franziskus als „von schuldhaften menschlichen Entscheidungen gesteuert“. Zu den Folgen des Krieges gehört die Unsicherheit, „nicht nur für die direkt Betroffenen, sondern in diffuser und unterschiedsloser Weise für alle“. Der Virus des Krieges sei aber „schwieriger zu besiegen als jene, die den menschlichen Organismus befallen, weil er nicht von außen kommt, sondern aus dem Inneren des menschlichen Herzens“.

Angesichts der erlebten Krise gehe es nicht an, nur die persönlichen oder nationalen Interessen zu schützen, sondern wir müssen uns im Lichte des Gemeinwohls begreifen … als ein ‚Wir‘, das offen ist für eine allumfassende Geschwisterlichkeit.“

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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