Vom Klimawandel geschädigtes Land
Filmpremiere „AUFWIND – Caritas im Senegal“
- Foto: Caritas
- hochgeladen von Wolfgang Zarl
Einblicke in ein Land, wo der Klimawandel zur täglichen Bedrohung wird, bot die Filmpremiere „AUFWIND – Caritas im Senegal“ im Cinema Paradiso in St. Pölten. Seit mehr als 20 Jahren ist die Caritas der Diözese St. Pölten gemeinsam mit Spenderinnen und Spendern und Partnern mit Bildungs-, Gesundheits- und Landwirtschaftsprojekten im Senegal aktiv. Der Senegal ist ein Land, das wie kaum ein anderes in Westafrika die Wucht des Klimawandels zu spüren bekommt. Immer höhere Temperaturen, versalzte Böden und unberechenbare Ernten stellen Millionen von Menschen vor große Herausforderungen. Was in Europa oft abstrakt klingt, ist hier bittere Realität: die täglichen Kämpfe um Nahrung, Wasser und Zukunft.
Realität eingefangen
Caritas-Generalsekretär Christoph Riedl und Filmemacher Thomas Hadinger haben sich auf die Reise gemacht, um diese Realität im Senegal einzufangen – und dabei vor allem die Menschen in den Mittelpunkt gestellt. Sie fuhren durch einen Buschbrand, standen in einer Salzwüste, sprachen mit Betroffenen – und erlebten so hautnah, was der Klimawandel für den Senegal bedeutet. Im Film treffen sie aber auch auf Alltagshelden, die nicht kapitulieren, sondern anpacken; die mit kleinen Schritten Großes bewegen.
Diese Alltagshelden tragen Namen: Danilo Faye arbeitet mit Caritas-Teams in Tambacounda und Kaolack an der Aufforstung von Mangroven-Wäldern – natürliche Schutzschilde gegen Erosion, Stürme und Versalzung. Marie-Joëlle Manga ist Projektmitarbeiterin bei Caritas Tambacounda im Ernährungsprogramm: Sie misst den Oberarmumfang von Kleinkindern, begleitet Mütter und leitet Kochtrainings. Odile Sarr koordiniert bei der Caritas Kaolack die Arbeit mit Frauengruppen – von Gemüsegärten über Vermarktung am Markt bis zu Spargruppen.
Caritas St. Pölten Generalsekretär Christoph Riedl erzählt: „Wir haben im Senegal Familien getroffen, die jeden Tag für Regen beten. Frauen, die tagtäglich Schwerstarbeit erledigen müssen, weil es keine Alternative dazu gibt. Unsere Projekte geben Zuversicht und Selbstvertrauen, die Herausforderungen zu meistern. Wie z. B. der Einsatz von Sparöfen, die das offene Feuer ersetzen und dadurch deutlich weniger Holz verbrauchen und weniger Rauch erzeugen.“
Filmemacher Thomas Hadinger war vor allem von den Menschen beeindruckt: „Mich hat beeindruckt, mit wie viel Kreativität und Lebensfreude die Menschen hier mit schwierigen Bedingungen umgehen. Trotz Hitze, Dürre und Wassermangel spürt man überall Optimismus. Ich glaube, davon können wir in Europa eine Menge lernen.“
Film und Experten buchbar
Der Film und Infos über die Projekte sind auf www.caritas-stpoelten.at/senegal zu finden. Für interessierte Pfarren, Schulen und Vereine bieten Experten der Caritas die Möglichkeit, vor Ort mit Film und Diskussion dabei zu sein. Kontakt: per E-Mail (julia.wieser@caritas-stpoelten.at) oder Tel. 0676/838 443 54.
Autor:Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt |
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