Jugendhaus Schacherhof
Standing Ovations für Musiktheater-Projekt

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"Ich wünsche mir, dass es auch o.k. ist, manchmal nicht o.k. zu sein!“, war eine der zentralen Aussagen des Musiktheaterprojekts, das das Seitenstettner Jugendhaus Schacherhof mit über 80 Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Böhlerwerk und St. Peter/Au auf die Bühne brachte – und dafür Standing Ovations bekam. Bemerkenswert: Alles wurde in die Gebärdensprache übersetzt!

Ausweg aus Ausnahmesituation

In „Not alone – gefangen in meiner Welt“ landen die sechs jugendlichen Protagonistinnen und Protagonisten in einem mysteriösen, weißen Raum, aus dem es für sie scheinbar keinen Ausweg gibt. Erst durch die Mithilfe der schüchternen Seli erkennen sie, dass sie durch eine akute psychische Ausnahmesituation hier gelandet sind. Im weißen Raum können sie ihre inneren Glaubenssätze, die von „Ich bin nicht gut genug“ über „Wer seine Gefühle zeigt, wird nicht ernst genommen“ bis zu „Nur wenn ich anderen helfe, bin ich wertvoll“ reichen, bearbeiten. Äußerst berührend ist der Moment, in dem Willi „Weltschmerz“ zu den Klängen von Ina Regens „Was ma heut net träumen“ erkennt, dass große gesellschaftliche Veränderungen oftmalig von einzelnen Menschen angestoßen wurden und damit seine Apathie überwinden kann: „Viele, die Großes bewirkt haben, waren anfangs auch allein. Aber sie haben trotzdem angefangen, etwas zu bewegen, damit sich eines Tages die ganze Welt bewegen konnte!“

50-köpfiger Chor

Ein 50-köpfiger Chor mit Chorleiterin Miriam Deinhofer führte durch das Stück. Neben bekannten Klassikern wie „Sound of Silence“ und „Beautiful Day“ wurden auch junge österreichische Musik präsentiert. Schlusslied und Höhepunkt der Aufführung war das aus dem Musical „Dear Evan Hansen“ stammende Lied „You’ll be found“. Unterstützt wurde der Chor von der mit Streicherinnen und Bläsern bestehenden Band, die von Stefan Deinhofer geleitet wurde. Regie führte der gebürtige Sonntagberger Tobias Resch, der übrigens gerade im ORF in der Serie „Tage, die es nicht gab“, zu sehen ist.

Thema psychische Gesundheit

Auch im seit September laufenden Probenprozess war das Thema psychische Gesundheit ständig präsent. In Workshops wurden verschiedene Aspekte beleuchtet, Psychotherapeutinnen und Sozialarbeiterinnen standen den Teilnehmenden zur Verfügung. Die psychische Gesundheit, so die Kernaussage der Jugendlichen, solle genauso ernst genommen werden, wie die körperliche. „Fast alle durchlaufen in ihrem Leben immer wieder Phasen, in denen es der eigenen Psyche nicht gut geht. Mit dem Stück wollen wir Menschen ermutigen, auf die Psyche achtzugeben und darüber zu sprechen, wenn es einem nicht gut geht. Denn so kann Hilfe erhalten werden und Genesung gelingen“, so das Schacherhof-Hausteam bestehend aus Raphael Kößl, Kerstin Wagner, Marlene Gundendorfer und Tamara Gruber.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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