Küchentipps aus dem Burgenland
Macht gute Laune im Herbst: der Hokkaido

Der knallig orange Hokkaido bringt Farbe und Geschmack in den Speiseplan. | Foto: Food-Fotografin Sandra Tauscher
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  • Der knallig orange Hokkaido bringt Farbe und Geschmack in den Speiseplan.
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Der Speisekürbis Hokkaido bringt viele Eigenschaften mit: Er sieht faszinierend aus, schmneckt köstlich und lässt sichg gut verarbeiten.

Ursprünglich auf der gleichnamigen japanischen Insel gezüchtet, ist er heuet als wohlschmeckender Speisekürbis weit über die Grenzen Japans hinaus bekannt. Neben seinem Geschmack überzeugt er auch mit der leuchtend orangen Farbe. Da seine Schale zart ist und beim Kochen schnell weich wird, muss man ihn nicht schälen – was ihn zum Favoriten vieler Köche macht. Beim Einkauf hilft der Klopftest: klingt der Kürbis hohl, ist er reif. Da ein ganzer Kürbis meist zu viel für ein Rezept ist – entweder den Rest für 3-4 Tage im Eiskasten aufheben, oder einfach roh (in Würfel geschnitten) einfrieren. So lässt er sich problemlos noch Monate später verarbeiten.

Kürbis & Feta Gnocchi
mit Grilltomaten und Pesto

Zutaten

300 g Hokkaido
150 g Feta
2 Eier
Salz
180 g Mehl (Universal)
240 ml Wasser
Olivenöl
2 Knoblauchzehen
Cocktailtomaten
Pesto nach Wahl

Den Hokkaido waschen, die Kerne entfernen, in Würfel schneiden. In einem Topf mit 240 ml Wasser und einer Prise Salz zum Kochen bringen. Bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis der Kürbis weich und das gesamte Wasser verdampft ist – das dauert ungefähr 10 Minuten. Vom Herd nehmen, beiseitestellen und auskühlen lassen.
In der Küchenmaschine oder mit dem Passierstab den ausgekühlten Hokkaido, Feta, die Eier und eine Prise Salz zu einer feinen Creme verarbeiten. Das Mehl unterrühren – nicht zu lange rühren, sonst werden die Gnocchi hart. Der fertige Teig ist relativ weich - also einfach mit bemehlten Händen kleine Mengen davon abzupfen und zu Kugeln formen.

Salzwasser in einem großen Topf zum Kochen bringen. Die Gnocchi einlegen und simmern lassen – nicht zu stark kochen. Wenn sie an die Oberfläche steigen, den Herd abdrehen und im heißen Wasser ziehen lassen.

Olivenöl in einer Pfanne erhitzen. Tomaten waschen, trocknen und in die Pfanne geben, salzen. Auf mittlere Hitze reduzieren und einen Deckel auf die Pfanne geben. Knoblauch schälen, in Scheiben schneiden, zu den Tomaten geben, dann wieder den Deckel auf die Pfanne geben. Einige Minuten dünsten lassen, dabei die Pfanne öfters schwenken. Wenn die Tomaten runzelig werden, die Gnocchi aus dem Wasser fischen und zugeben. Ein wenig des Kochwassers hinzufügen. Mit Pesto nach Wahl verfeinern. Wer mag, kann Feta oder Parmesan über die fertigen Gnocchi streuen. Auch Rucola passt gut dazu.

Hokkaido-Spinat-Lasagne mit Salbei

Lasagne kann sehr gut eingefroren werden. Wer Lasagne zubereitet und die Mengen verdoppelt, kann so eine Lasagne gleich backen und eine weitere einfrieren, und hat bei Bedarf schnell eine Mahlzeit bei der Hand. Einfach die Auflaufform in Alufolie einwickeln und einfrieren, später noch tiefgekühlt ins Backrohr stellen. Die Backdauer verlängert sich dadurch um ca. 10-15 Minuten.

Zutaten

1/2 kleiner Hokkaido
Ca. 200 g Nudelplatten (die Sorte ohne Vorkochen)
500 g Faschiertes
500 g Tomatensauce
1 Zwiebel
Olivenöl
Balsamicoessig
Salz, Pfeffer
getrockneter Thymian und Rosmarin
Ketchup
150 g Spinat
Frischer Salbei
Knoblauch
70 g Butter
3 EL Universal Mehl
Wasser
200 g Sauerrahm
Geriebener Käsel

Den Hokkaido waschen, abtrocknen und dann in 4 mm dicke Scheiben schneiden. Das geht mit dem Messer, dem Sparschäler oder (am besten) mit der Schneidemaschine.

Sugo: Zwiebel und 2 Knoblauchzehen schälen, klein schneiden und in Olivenöl anschwitzen. Das Faschierte hinzugeben, braten bis das Faschierte durch ist. Salzen, pfeffern, Thymian und Rosmarin hinzugeben. Mit Tomatensauce aufgießen. Ein Schuss Balsamico und ein Schuss Ketchup hinzu. Wer mag, kann auch noch mit etwas Rotwein abschmecken. Bei kleiner Hitze köcheln lassen.

Spinat: 1 Knoblauchzehe schälen und klein schneiden. Spinat, Knoblauch und 3 Salbeiblätter in Olivenöl anbraten. Salzen, pfeffern. Wenn die Blätter zusammengefallen sind, beiseitestellen.

Bechamel: Butter in einem kleinen Topf zum Schmelzen bringen. 3 EL Mehl unterrühren bis eine homogene Masse entstanden ist – es sollten keine Klumpen zu sehen sein. Aufkochen lassen, dann mit ¼ l Wasser aufgießen. Mit einem kleinen Schneebesen rühren, bis die Masse wieder zu köcheln beginnt. 2-3 Salbeiblätter hinzufügen, die Herdplatte abdrehen und auf der noch warmen Herdplatte ziehen lassen. Wenn die Masse nur noch handwarm ist, Sauerrahm unterrühren.

Nun eine Auflaufform bereitstellen. Zuunterst eine kleine Menge Sugo verteilen. Darauf die erste Lage Nudelplatten legen. Dann wieder Sugo, diesmal eine dickere Schicht. Spinat in kleinen Portionen auf dem Sugo verteilen, dann die Hokkaido-Scheiben darauf dachziegelartig schichten. Nun die Bechamel-Sauce verteilen. Wieder Nudelplatten darauflegen. Das Ganze wiederholen bis die Auflaufform voll ist und mit geriebenem Käse abschließen.

Im Backrohr (muss nicht vorgeheizt sein) bei 180 Grad für ca. eine halbe Stunde backen. Mit einer dünnen Stricknadel oder einem Messer einstechen – wenn alles weich ist, ist die Lasagne fertig. Für 10 Minuten im ausgeschaltenen Rohr rasten lassen. Danach anschneiden und servieren.

Gegrillter Hokkaido & Fenchel
mit Salbei-Zitronen-Butter und Feta

Zutaten

1 kleiner Hokkaido
1 Fenchelknolle mit Grün
½ Zitrone
80 g Butter
Eine Handvoll Salbeiblätter
Olivenöl
Sonnenblumenöl
Feta
Salz, Pfeffer

Butter in einem kleinen Topf zerlassen, Salbeiblätter hinzugeben. Ein Schuss Olivenöl dazu, salzen, für ca. 10 Minuten auf kleiner Flamme köcheln lassen. Die Herdplatte abdrehen und die Buttermischung auf der warmen Herdplatte ziehen lassen. Zitrone auspressen, Zitronensaft unterrühren.

Gemüse waschen. Den Hokkaido (ungeschält) in ca. 2 cm dicke Scheiben schneiden. Kerne und Fasern entfernen. „Gerade“ Kürbisscheiben garen am Griller besser als Spalten bzw. Zwickel, weil die dünnen Enden im Vergleich zum dickeren Mittelteil sonst sehr schnell verbrennen.

Das Grün der Fenchelknolle entfernen und aufheben. Den Strunk des Fenchels nicht wie sonst üblich entfernen, dann behalten die Fenchelknollen beim Grillen leichter ihre Form und zerfallen nicht. Den Fenchel der Länge nach in ca. 1 cm dicke Scheiben schneiden. Fenchel und Hokkaido-Scheiben mit Sonnenblumenöl bestreichen.

Das Gemüse zuerst 3-4 Minuten bei indirekter Hitze, dann noch ca. 2-3 Minuten bei direkter Hitze über den glühenden Kohlen grillen, bis es Farbe hat.

Das Gemüse auf einem Teller anrichten, mit der Salbei/Zitronen-Butter beträufeln. Fenchelgrün und Feta darüber verteilen. Wer mag, streut auch noch zarte/kleine frische Salbeiblätter darauf.

Warmer Hokkaido-Heurige-Mangold-Salat
mit Rosinen-Sardellen-Dressing

Dieses Dressing klingt viel zu verrückt, um wahr zu sein – und es schmeckt richtig, richtig gut. Probieren Sie es doch einmal aus!

Zutaten

450 g Hokkaido
450 g Heurige
1 Bund Mangold
Olivenöl
Knoblauch
Salz, Pfeffer
Dressing:
3 EL Balsamico Essig
45 g Rosinen
20 g Sardellen
20 g Kapern
80 ml Olivenöl
1 Handvoll Petersilie
2 Knoblauchzehen, geschält
Parmesan

Die Rosinen in eine kleine Schüssel geben, den Essig darauf gießen. Beiseitestellen und einweichen lassen.

Hokkaido und Heurige waschen. Kerne und Fasern in der Mitte des Kürbisses mit einem Löffel entfernen. Dann den Hokkaido in Scheiben schneiden, die Heurigen in Spalten. Das geschnittene Gemüse mit Olivenöl marinieren und im Rohr für ca. 30 Minuten bei 180 Grad backen. Nicht salzen!

Inzwischen den Mangold waschen. Die Stiele sehr fein schneiden, die Blätter grob hacken. Knoblauch ebenfalls fein schneiden. Den Knoblauch in Olivenöl leicht anbraten, die Blätter und Stängel des Mangolds dazu. Nur leicht (!) salzen und bei mittlerer Hitze köcheln lassen, bis die Mangold-Blätter zusammengefallen sind. Beiseitestellen.

Alle Zutaten für das Dressing mit dem Passierstab oder in der Küchenmaschine zu einer glatten Creme verarbeiten.

Kürbis, Heurige und Mangold vermischen, das Dressing darauf verteilen und mit Petersilie und frisch geriebenem Parmesan garnieren.

Autor:

martinus Redaktion aus Burgenland | martinus

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