Konzil

Beiträge zum Thema Konzil

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Abschluss des Konzils mit Papst Paul VI am 8. Dezember 1965. | Foto: KNA

Das Konzil wieder lesen | Teil 12
Das Konzil ernst nehmen

Nach einem ersten Durchgang durch die Geschichte des Zweiten Vatikanischen Konzils, wie er in dieser Serie unternommen wurde, sollen noch einige Anhaltspunkte formuliert werden für die Aufgabe, die immer noch und auch wieder neu angegangen werden muss. Dabei steht das Interesse im Vordergrund, das Konzil, seine Dokumente und Aussagen ernst zu nehmen. Und aus dem Glauben soll hinzugefügt werden: Das Konzil soll ernst genommen werden als eine Kirchenversammlung, die den Heiligen Geist erbeten...

  • 09.05.10
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Die Konzilien tragen das Schiff der Kirche. | Foto: Illustration: Steiger

Das Konzil wieder lesen | Teil 11
Gesucht: Der Geist des Konzils

„Progressiv“ und „konservativ“ Eine Richtung, die oft als „konservativ“ bezeichnet wird, geht davon aus, dass die nachkonziliare Entwicklung beziehungsweise für manche bereits das Konzil selbst „zu weit“ gegangen sei. Der Glaube der Kirche sei verraten worden. Eine zweite, „progressive“ Richtung meint, dass das Konzil von der offiziellen Kirche heute zu einschränkend interpretiert werde und dass die geänderten Zeitumstände eine Weiterentwicklung der Aussagen des Konzils notwendig machen....

  • 25.04.10
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Der Mensch steht im Mittelpunkt der Pastoralkonstitution des 2. Vatikanischen Konzils. | Foto: Wodicka

Das Konzil wieder lesen | Teil 10
Unterwegs mit den Menschen

Die Thematik war ursprünglich auf mehrere Dokumente verstreut; das jetzige Dokument wurde – als das damals sprichwörtliche „Schema XIII“ – in acht Fassungen erarbeitet. Der endgültige Aufbau wurde in dieser Serie bereits vorgestellt und umfasst zwei Hauptteile: In Hauptteil I geht es um die menschliche Person, die menschliche Gemeinschaft und das menschliche Schaffen und daran anschließend um die Aufgabe der Kirche in der Welt von heute. Im Hauptteil II werden verschiedene Themen behandelt, die...

  • 11.04.10
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Die Friedenstreffen in Assisi sind Ausdruck der Neuorientierung der katholischen Kirche zu den nichtchristlichen Religionen nach dem 2. Vatikanischen Konzil. | Foto: KNA

Das Konzil wieder lesen | Teil 09
Recht auf religiöse Freiheit

Diese Überzeugung bestimmt auch ganz selbstverständlich das Denken des Konzils. So heißt es in der Offenbarungskonstitution: „Die Tiefe der durch diese Offenbarung über Gott und das Heil des Menschen erschlossenen Wahrheit leuchtet uns auf in Christus, der zugleich der Mittler und die Fülle der Offenbarung ist.“ Das bedeutet aber nicht, dass das Konzil den anderen Religionen jede Wahrheitserkenntnis und jede Bedeutung für den Weg zu Gott abspricht. Das Christentum und die anderen Weltreligionen...

  • 28.03.10
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Mit großem Respekt bemüht sich die katholische Kirche um den Dialog mit den anderen Religionen. Päpste beteten vor der Klagemauer in Jerusalem. | Foto: KNA

Das Konzil wieder lesen | Teil 08
Die Wurzel trägt den Baum

Das gilt in besonderer Weise für die Erklärung des Konzils zum Verhältnis der Kirche zu den Weltreligionen. Das Konzil im Kräftefeld der Politik Die ursprüngliche Absicht war, ein Dokument zu veröffentlichen, das die Beziehung zwischen der Kirche und dem Judentum zum Thema macht. Dieses Projekt traf allerdings auf Widerstand. Er kam von der Seite derer, die durch das Dokument eine Aufwertung des jungen Staates Israel befürchteten. Um den politischen Druck gegen das Dokument zu mildern, hat das...

  • 14.03.10
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Konzil – ein 
großes Gespräch über die Kirche der Zukunft. | Foto: ©  2010 KNA-Bild all rights reserved.
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Das Konzil wieder lesen | Teil 07
Wirklich engstens verbunden

Ein Meilenstein Am Ökumenismusdekret Unitatis redintegratio wurde – unter der Verantwortung des damals neu geschaffenen Sekretariats für die Einheit der Christen – zwischen 1962 und 1964 gearbeitet. Ursprünglich sollte das Dokument mehr enthalten als „nur“ das Thema der innerchristlichen Ökumene. Aus dem Entwurf wurden aber die beiden letzten Kapitel über das Verhältnis der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen und über die Religionsfreiheit abgetrennt und zu eigenen Dokumenten...

  • 28.02.10
Serien
Das Konzil setzt die Liturgiereform auch praktisch um: Papst Paul VI. feiert mit Bischöfen aus fünf Erdteilen erstmals in Konzelebration. | Foto: KNA
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Das Konzil wieder lesen | Teil 06
Wirklich engstens verbunden

Das Verständnis der Kirche, wie es sich vor allem zwischen dem Ersten und Zweiten Vatikanischen Konzil ausgebildet hat, war durch eine scharfe Grenzziehung zwischen der Kirche und dem Bereich außerhalb der Kirche gekennzeichnet. Das Stichwort extra ecclesiam nulla salus (außerhalb der Kirche kein Heil) war dafür charakteristisch. Mit anderen Worten: Man ist davon ausgegangen, dass Menschen an der durch Jesus und seinen Tod am Kreuz gewirkten Erlösung, also an der Gemeinschaft mit Gott und am...

  • 14.02.10
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Das Konzil betont neben der hierarchischen Ordnung ausdrücklich die Vielzahl der Charismen, die für den Aufbau der Kirche wichtig sind. | Foto: Amsüss
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Das Konzil wieder lesen | Teil 05
Gleichsam ein Sakrament

  Kirche als Mysterium und Communio Das I. und VII. Kapitel machen deutlich, dass die Kirche ein Mysterium ist, d. h. eine sakramentale und eine endzeitliche Größe. Sie ist auf der Ebene des Empirischen, des soziologisch Beschreibbaren und des Politischen allein nicht zu erfassen – sie reicht darüber hinaus. Die Kirche stützt sich auf Christus, sie verbindet – als Mysterium bzw. Sakrament – in sich Sichtbares und Unsichtbares. Aber sie hat nicht nur eine darstellende, sondern auch eine...

  • 24.01.10
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Papst Paul VI. inthronisierte zu Beginn der 4. Sitzungsperiode im September 1965 feierlich die Heilige Schrift. | Foto: KNA
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Das Konzil wieder lesen | Teil 04
Gottes Wort in Menschenwort

Das Zweite Vatikanische Konzil hat die einzigartige Bedeutung der Schrift deutlich herausgearbeitet. Damit entspricht es nicht nur den Anliegen der Bibelbewegung, die es bereits vor dem Konzil in der Kirche gegeben hat, sondern auch dem Anliegen der Ökumene: Die Heilige Schrift wird ja von allen Christen als die gemeinsame Grundlage anerkannt. Ihre Bedeutung spiegelt sich auch im Aufbau der Offenbarungskonstitution, die der Heiligen Schrift insgesamt vier Kapitel widmet. Man kann die Bibel...

  • 10.01.10
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Schrift und Tradition: Die Tradition ist die Auslegung der Heiligen Schrift durch die Jahrhunderte. | Foto: KNA
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Das Konzil wieder lesen | Teil 03
Was ist Offenbarung?

  Die Heilige Schrift und die Heilige Überlieferung sollen beide mit „gleicher Liebe und Achtung angenommen und verehrt“ werden – sie bezeugen Gottes Offenbarung. Bis Mitte des vergangenen Jahrhunderts wurde die Offenbarung vor allem als Information von Seiten Gottes verstanden. Demgegenüber versteht das Zweite Vatikanische Konzil die Offenbarung, gestützt auf die Heilige Schrift, als ein Offenbarungsgeschehen. Das heißt: – die Offenbarung ergeht in Ereignissen, die Taten und Worte (zum...

  • 08.11.09
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„Tätige Teilnahme“ der Gläubigen an der Liturgie ist ein großes Anliegen des II. Vatikanums. | Foto: Neuhold
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Das Konzil wieder lesen | Teil 02
Vorauskostend teilnehmen

Es war vom ersten Augenblick an der Eindruck vorherrschend, dass das Thema Kirche „das Hauptstück des Konzils“ werden sollte. Auf Anregung der Kardinäle Leo Suenens und Giovanni Battista Montini hat man für das Thema „Kirche“ eine Zweiteilung gewählt, die auf die gesamte Arbeit des Konzils ausgeweitet werden kann: Einerseits gibt es Themen, die gewissermaßen mehr im Innenraum der Kirche bleiben; andererseits Themen, die das Verhältnis der Kirche zur Gesellschaft beschreiben. Ich möchte in den...

  • 25.10.09
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Johannes XXIII. bezeichnete das 2. Vatikanum als „Licht eines großen Beispiels“. | Foto: ©  2009 KNA-Bild all rights reserved.
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Das Konzil wieder lesen | Teil 01
Überraschend, aber erhofft

Ein wichtiger Impuls zur Abhaltung des II. Vatikanums war der Abbruch des I. Vatikanischen Konzils (1869/1870). Der Grund für den Abbruch war die militärische Besetzung Roms. So konnte das Dokument zum Thema „Kirche“ nicht fertig gestellt werden, mit Ausnahme jenes Teiles, der sich mit dem Papst, seinem Primat und seinen unfehlbaren Entscheidungen ‚Ex cathedra‘ befasste. Das führte in der Folge zu einer starken Betonung des Papsttums. Unter Theologen wurde sogar die Frage erörtert, ob es in...

  • 11.10.09
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