Fokus Ehrenamt | Teil 04
Die eigenen Grenzen

Freiraum im Ehrenamt.

2017 war ich seit einem Jahr in Pension und wollte mich sozial engagieren. Als Lehrerin hatte ich in der Schule bereits viel mit MigrantInnen zu tun. Ich habe gemerkt: Hier gibt es einen großen Bedarf an Unterstützung. Schließlich erzählte mir jemand von Frau Dagmar Nöst, die im Begegnungszentrum Graz-Süd viele Projekte initiiert. Ich rief sie an – und tatsächlich, sie war gerade dabei, das Projekt „Mischmasch“ auf die Füße zu stellen. Die Vorgabe dabei ist: einmal im Monat ein Treffen mit einer Migrantin, die einen Deutschkurs besucht, um das Erlernte anzuwenden und Deutsch sprechen zu üben. Dabei habe ich den Freiraum, den ich mir für meine ehrenamtliche Tätigkeit gewünscht habe.

Ich begleite aktuell zwei Frauen, jede hat fünf Kinder. Daher ist ein Treffen außerhalb des Familienkreises fast nicht möglich. Ich besuche sie meistens bei ihnen zu Hause und bin im Laufe der Zeit fast ein „Oma-Ersatz“ geworden. Mit beiden ist eine schöne Freundschaft entstanden. Gesprächsthemen, auch sehr persönliche, gehen uns nie aus. Auch kulturelle Unterschiede sind oft ein Thema. Ich habe viel mehr Einblick in die wirklichen Probleme bei Migration bekommen.Integration kann nie nur einseitig sein. Es bedarf des offenen Aufeinander-Zugehens, der Bereitschaft, die eigenen Grenzen zu öffnen und zu überschreiten, des Nicht-Bewertens des Anderen, wohl aber des wertschätzenden Umgangs miteinander.

Rosa Klein, Graz

Den ganzen Text finden Sie demnächst hier: www.katholische-kirche-steiermark.at/ehrenamt

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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