Ein wenig Himmlisch Irdisch | Teil 01
Augenschmaus

Monstranz 1962,  von Br. Bernward Schmid, OSB., 
Goldschmiedewerkstatt Abtei Seckau, Silber, vergoldet.  | Foto: Diözesanmuseum Graz
  • Monstranz 1962, von Br. Bernward Schmid, OSB.,
    Goldschmiedewerkstatt Abtei Seckau, Silber, vergoldet.
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Im Jahr 1939 legt ein junger Mann in der Abtei Seckau sein Ordensgelübde ab. In Maria Laach wird seine künstlerische Begabung entdeckt. Sie führt nach dem Zweiten Weltkrieg zum Besuch der Grazer Kunstgewerbeschule am Ortweinplatz und 1951 zur Meisterprüfung als Silber- und Goldschmied. Danach leitet Br. Bernward Schmid, OSB. (1920–2010), über 40 Jahre die Goldschmiedewerkstatt der Abtei Seckau. In dieser Zeit entstehen dort über 1000 liturgische Geräte, neben Schmuckstücken und vielen Restaurierungen.

1962 fertigt Br. Bernward die Monstranz für den ersten Kirchenneubau nach dem Zweiten Weltkrieg (1949–1952), die Pfarrkirche Leoben-Donawitz. Ihr runder Fuß ist mit zwölf Karneolen besetzt, den Schaft zieren zwei Ringe aus grünen Schmucksteinen. Ein rotes Emailfeld umschließt das runde Sichtfenster und lässt mit seiner Flammenform Assoziationen zum brennenden Dornbusch als Erscheinungsform Gottes anklingen. Anstelle des Strahlenkranzes wird das Schaugehäuse von einer dreiseitigen, sich nach oben erweiternden, goldglänzenden Silberplatte gebildet, deren Seiten sich leicht einrollen. Darauf sind weitere Karneole aufgesetzt. Beeindruckend ist das handwerkliche Können, verbunden mit der innovativen Gestaltung eines liturgischen Zeigegefäßes für die konsekrierte Hostie. Daher wurde diese Monstranz von Br. Bernward Schmid schon 1981 zur Eröffnung des Diözesanmuseums Graz in der Ausstellung „Goldschmiedekunst aus steirischen Pfarren“ gezeigt. Und bis heute hat sie nichts an Eindruckskraft eingebüßt.

Heimo Kaindl

Monstranz 1962,  von Br. Bernward Schmid, OSB., 
Goldschmiedewerkstatt Abtei Seckau, Silber, vergoldet.  | Foto: Diözesanmuseum Graz
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Mit Kindern im DIÖZESANMUSEUM

„Himmlisch Irdisch“ – „Goldglanz & Ölschinken“ | Führung und Museums-pädagogisches Programm für Kindergruppen und Schulklassen
In der Ausstellung gibt es so manch Uraltes und Kurioses zu entdecken. Was ist mit Quasselstrippe, Sondermüll oder Sorgenfalte gemeint? Gemeinsam wollen wir diesen Geheimnissen auf die Spur kommen.
Führung für Kinder- oder Jugendgruppen: Dauer: ca. 50 min, Kostenbeitrag: Euro 2,50 pro Kind bzw. Jugendlicher/m.
Museumspädagogisches Programm: Dauer: ca. 90. min, Kostenbeitrag: Euro 4,50 pro Kind bzw. Jugendlicher/m.
Führungen und Programm sind individuell buchbar und auf Alter und Wissenstand der jungen MuseumsbesucherInnen abgestimmt.
Kontakt: 0316 8041-890, dioezesanmuseum@graz-seckau.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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