Vorgestellt
Maryam Mohammadi, Fotokünstlerin

Was für ein Mensch sie sei? „Ich liebe Menschen, und ich liebe meine Kunst“, antwortet die seit 2009 in Graz lebende Maryam Mohammadi. Die Fotokünstlerin aus dem Iran arbeitet auch als psychosoziale Beraterin bei der Frauenberatungsstelle „DIVAN“ der Caritas. Innerhalb der „16 Tage gegen Gewalt an Frauen“ bis 10. Dezember zeigt sie im Joanneumsviertel in Graz 16 Fotos von Frauen aus etwa zehn Ländern.

„Ich möchte etwas sagen!“, heißt die Ausstellung von Caritas Steiermark und Universalmuseum Joanneum. Den Fotos ist jeweils spannungsgeladen ein Text von durch „DIVAN“ beratenen Frauen hinzugefügt. Jeder fängt an mit: „Gewalt ist …“, etwa im Namen der Familienehre den Vergewaltiger heiraten. 

Als Iranerin und als eine Frau erlebe sie, „Angst ist immer dabei“, berichtet die Künstlerin. Die politische Situation im Iran sei nicht sehr stabil. Hoffnung gebe ihr, dass die junge Generation gegen diesen Druck aufstehe. Im „jungen“ Iran gebe es „viel Licht“.

„Lesen, lesen, lesen“ nennt Maryam Mohammadi als Hobby. Durch die Kraft ihrer Kunst will sie die Welt ein Stück besser machen. Geboren am 10. Juni 1979, wuchs sie in Teheran auf. Sie war Dozentin an der Kunstuniversität Teheran und machte ihr Kunst-Doktorat in Tschechien. Sie ist mit dem in Graz lebenden Pädagogen und Künstler Joachim Hainzl verheiratet. Mit ihm arbeitet sie bei „Xenos“, einem Verein zur Förderung der soziokulturellen Vielfalt.

JOHANN A. BAUER

Ausstellungseröffnung: Do. 23.11., 19 Uhr,
mit Impulsgespräch zu geschlechtsspezifischer Gewalt und Zwangsheirat.
Ausstellungsdauer: 23.11.–10.12. Foyer im Joanneumsviertel, Graz.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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