Leserbriefe
Botschaft für die Welt

Zu „Nichts als das Vertrauen“, Nr. 42
Mit seinem jüngsten Schreiben „Das Vertrauen“ lenkt Papst Franziskus unseren Blick auf eine der Hauptursachen der innerkirchlichen Krise und auch der vielen Krisen, die derzeit das Weltgeschehen prägen. Dieses Schreiben ist ein wohltuend klarer Blick auf den Kern der christlichen Botschaft, die Botschaft vom liebenden und barmherzigen Gott, und es ist sicher kein Zufall, dass der Papst dieses ­Schreiben zur Halbzeit der im Vatikan tagenden Weltsynode veröffentlichen ließ. Bei allem Ringen um Detailfragen innerkirchlicher Reformen erinnert Franziskus daran, dass sich die Kirche in Verkündigung und Lehre auf das Wesentliche konzentrieren muss und nicht alles gleichermaßen zentral ist.

Theologen, Bischöfe und Gläubige fordert der Papst ausdrücklich auf, die genialen Einsichten der heiligen Theresia noch mehr aufzugreifen und die Konsequenzen daraus zu ziehen, theoretisch wie praktisch, lehrmäßig wie pastoral, persönlich wie gemeinschaftlich. Dazu braucht es, wie Franziskus selbst betont, Mut und innere Freiheit. Dem können wir uns nur anschließen. Zugleich hoffen wir, dass sich diese Ermutigungen und Wegweisungen des Papstes in den Ergebnissen der Synode widerspiegeln werden.

Ein Wort wie „Vertrauen und nichts als Vertrauen“ mag mancher und manchem im Blick auf die „harten“ Realitäten und die Machtverhältnisse in der Welt als naiv erscheinen. Vertrauen ist aber eine der wesentlichen Grundlagen für das Zusammenleben und den Frieden. Wo Vertrauen verloren geht und Misstrauen die Oberhand gewinnt, prägen Hass, Gewalt und Waffen die bitteren Realitäten; das zu erkennen, dazu genügt leider ein kurzer Blick in die aktuellen Nachrichten. Das jüngste Schreiben von Papst Franziskus ist daher nicht nur eine Botschaft in den inneren Raum der Kirche, sondern auch in die Welt

Ferdinand Kaineder, Katharina Renner, Brigitte Knell, PräsidentInnen-Team, Katholische Aktion Österreich

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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