Aus meiner Sicht - Heinz Finster
Strahle Licht in diese Welt

Kürzlich debattierte ich mit einem durchaus gebildeten Menschen über die EU-Wahl am 9. Juni. Er schätze zwar, dass wir auf einem friedlichen Kontinent leben, er fände es toll, überall in Europa studieren und arbeiten zu können, und ihn beruhige, dass die „gemeinsame Stimme Europa“ beachtet werde. Aber diesmal werde er nicht zur EU-Wahl gehen. Zu viel habe ihm die EU-Politik finanziell „gekostet“.

Ich war erschrocken, dass das gesamte EU-Projekt einzig durch die persönliche „Vorteilsbrille“ gesehen wurde.

Anders klingen die Ermunterungen der Kirchen in Deutschland zur Beteiligung an der Europawahl: Die EU habe „länderübergreifend Stabilität, Demokratie und Wohlstand“ gebracht, heißt es etwa, und es sei zu begrüßen, dass die europäische Politik immer wieder Standards setze, die dem christlichen Menschenbild entsprechen. Zudem wird eine Selbstverständlichkeit wachgehalten: „Es ist an uns Europäerinnen und Europäern, dieses Europa zu stärken und zukunftsfähig zu gestalten“.

Das kirchliche Beten begleitet zu Pfingsten die vielen gesellschaftlichen Herausforderungen mit einer schönen Ermutigung: Komm herab, o Heil’ger Geist, der die finstre Nacht zerreißt, strahle Licht in diese Welt.

Heinz Finster, Geschäftsführer

heinz.finster@sonntagsblatt.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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