Sorgende Gemeinden

Hauptreferent Prof. Andreas Heller ist Theologe und Pflegewissenschafter in der Abteilung für Palliative Care und Organisationsethik am Institut für Pastoraltheologie und Pastoralpsychologie an der Uni Graz. | Foto: Eder-Halbedl
  • Hauptreferent Prof. Andreas Heller ist Theologe und Pflegewissenschafter in der Abteilung für Palliative Care und Organisationsethik am Institut für Pastoraltheologie und Pastoralpsychologie an der Uni Graz.
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Dialogveranstaltung im Stadtsaal Fürstenfeld.

Wie kann es gelingen, in einer leistungsorientierten Gesellschaft füreinander Sorge zu tragen? Das „Team Nächstenliebe“ und die Caritas Oststeiermark luden am 27. Oktober zur Dialogveranstaltung „Caring Communities – Sorgende Gemeinden in einer Leistungsgesellschaft“ in den Stadtsaal Fürstenfeld ein.
Impulse dazu kamen von Hauptreferent Prof. Andreas Heller, selbst Theologe, Philosoph, Soziologe und Pflegewissenschaftler. Er stellte das Konzept der „Caring Communities“ (sorgende Gemeinden) aus dem englischsprachigen Raum vor, erläuterte verschiedene Zugänge und ermutigte zu Eigenaktivität und Vernetzung. Aus dem resignativen Unbehagen vieler Menschen, die tragfähige Zukunftsbilder vermissen in einem politischen Geschehen, das – vorwiegend – in Legislaturperioden funktioniert, tauchen Fragen auf: Wie wollen Menschen in Zukunft zusammenleben? Wie können Herausforderungen in allen Bereichen der Gesellschaft generationenübergreifend bewältigt werden? Wie gelingt es, die (zivil)gesellschaftliche „Sorgekultur“ zu stärken?
Ein Blick auf die Entwicklung von Hospiz-und Palliativarbeit zeigt Quellen für diese sorgende Gesellschaft. In der Hospizbegleitung geht es um ein Dasein für den Nächsten. Dieses Hinhören und Aufmerksamkeit-Schenken sieht Andreas Heller als Schlüssel für die Stärkung des Verständnisses füreinander in „Caring Communities“. Die Verantwortung für Veränderung liegt für den Referenten sowohl in zivilgesellschaftlichem Engagement als auch in der politischen Zuständigkeit für die Rahmenbedingungen, die Menschen vorfinden.
Dazu ein Literaturtipp aus dem Netz: „Das konvivalistische Manifest. Für eine neue Kultur des Zusammenlebens.“Wir leben als Menschen mit anderen und sind aufgehoben und getragen in einem großen Lebenszusammenhang. Sorge geht immer über uns hinaus. Sie ist die Sorge um die Welt, die Sorge um das Leben und das Lebendige und die Zukunft unseres Planeten.

Christine Kiffmann-Duller

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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