Kainbacher Passionsspiele
Sehnsucht stillen

Klagemauer. Die Frage nach der richtigen Religion kann zu gewaltsamen Konflikten führen. Die DarstellerInnen der Kainbacher Passionsspiele bringen zum Ausdruck: Selig sind die, denen Versöhnung und Frieden wichtig sind. | Foto: Lebenswelt Kainbach
  • Klagemauer. Die Frage nach der richtigen Religion kann zu gewaltsamen Konflikten führen. Die DarstellerInnen der Kainbacher Passionsspiele bringen zum Ausdruck: Selig sind die, denen Versöhnung und Frieden wichtig sind.
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Die Kainbacher Passionsspiele begeben sich auf die Suche nach dem Glück.

Was macht dich glücklich? Mit dieser Frage werden die Gäste bei den diesjährigen Passionsspielen in Kainbach bei Graz empfangen. Das Ergebnis des Publikums-Votings wird vom Moderator der Show „Die Glücksforscher“ präsentiert. Eine launige Ouvertüre gibt den Impuls zu einer sehr bewegenden künstlerischen und meditativen Reise entlang der Lebenslinien Jesu und der Spuren eigener Sehnsüchte.

Das integrative Ensemble, bestehend aus Bewohnerinnen und Bewohnern, Mitarbeitenden und Freund(inn)en der Lebenswelten Steiermark der Barmherzigen Brüder, bringt unter dem Titel „Sehnsucht“ aus sehr persönlichen Perspektiven das eigene Leben mit der Person Jesu, seiner Botschaft und seinen Haltungen, seinem Wirken und seiner Art, Menschen zu begegnen, seiner heilsamen Gottesbeziehung und auch seinem Leiden, Sterben und Auferstehen in Berührung. Welche Menschen sind für Jesus „Makarioi“ – Glückselige? Worauf kommt es an, um glücklich zu sein?

Die Seligpreisungen der Bergpredigt sind der rote Faden, der die einzelnen Szenen verbindet – von der Taufe im Jordan über die Speisung der 5000, der Begegnung am Jakobsbrunnen, der Frage nach der richtigen Religion, nach Wahrheit und Entscheidung bis hin zur Auferstehungserfahrung auf dem Weg nach Emmaus. Verstärkt wird die Wirkung der Darstellungen durch ausdrucksstarke Videoprojektionen sowie die Klänge und den Gesang der hauseigenen Musikgruppe.

Regie führt die Theaterpädagogin Martina Pusterhofer, die in einem intensiven kreativen Prozess gemeinsam mit der aus fast 50 Personen zusammengesetzten Gruppe das Stück erarbeitet hat. Das Spezielle liegt dabei für sie im Zusammenspiel. Es gibt keine Hauptrollen, und jede(r) der Akteure und Akteurinnen steht zumindest einmal im Mittelpunkt. Außerdem ist ihr wichtig: „Wir haben eine andere Theatersprache, die nicht nur am gesprochenen Wort hängt. Bei uns sind es die Gesten, die Gebärden, die Musik, die Bilder und vieles mehr, die unsere Theatersprache so besonders machen.“

Eindrucksvoll zeigen die Kainbacher in dieser Inszenierung, die mit sparsamen Mitteln große Wirkung erzielt, wie man von der Erschöpfung zur Erfüllung gelangen kann. „Gib mir dieses Wasser, dass ich nie mehr durstig bin!“, bittet die Samariterin am Jakobsbrunnen und findet in Jesus den, der ihre Sehnsucht stillen kann und ihr unruhiges Herz zur Ruhe kommen lässt. Sehr viel davon ist bei den Kainbacher Passionsspielen ganz unmittelbar zu spüren.

Alfred Jokesch

Passionsspiele

Kainbach
3., 10., 17., 24. und 31. März 2023, mit Beginn um 19.30 Uhr in der Freizeit- und Kulturhalle der Barmherzigen Brüder, Johannes von Gott-Straße 12, 8047 Kainbach bei Graz. Kartenreservierung: Di. 9–11 u. Do. 14–16 Uhr, Tel. 0664/88 70 79 07, E-Mail: passionsspiele@bbkain.at

Feldkirchen
11. u. 12. März, 15 Uhr; 17. März, 19 Uhr; 18. u. 19. März, 15 Uhr; 24. März, 19 Uhr; 25. u. 26. März, 15 Uhr; 31. März, 19 Uhr; 1. u. 2. April, 15 Uhr, Pfarrsaal Feldkirchen bei Graz. Karten: Online: ssgf.at;
Tel. 0664/926 35 35; E-Mail: info@ssgf.at

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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