Abschied
Pfarrer Tunkel: Gottes große Liebe wartet

„Laudato sii“ stand auf der Stola geschrieben, die auf dem Sarg auflag. Der Anfang des Sonnengesangs von Franz von Assisi, in dem Gott auch für den „Bruder Tod“ gepriesen wird. Zum Lob Gottes wurde auch der Auferstehungsgottesdienst für Franz Tunkel am 17. November in der Stadtpfarrkirche Knittelfeld. Aus seinen verschiedenen Wirkungsorten waren Mitfeiernde gekommen. Einige bildeten eine Musikgruppe.

Saxofonklänge ertönten am Beginn. Als erstes nahm die orthodoxe Kirche mit einer Litanei Abschied. Dann eröffnete Prälat Rupert Kroisleitner von Vorau als Schulkollege die Feier für den „Herrn Baron“, wie sie ihn damals genannt hatten ob seines „Adels der Sprache“.

Pfarrer Hans Schrei vom Seelsorgeraum Graz-Ost leitete als langjähriger Pfarrer von Knittelfeld die Messe. An Gott glauben bedeutet immer zu glauben, dass etwas neu wird, betonte er in der Predigt. Franz Tunkel habe als Priester die Sehnsucht gelebt und weitergegeben nach Christus, der heilt, der barmherzig ist und die Menschen bedient. Dieser Christus erwarte ihn jetzt in Erfüllung dieser Sehnsucht und vergolde auch die Bruchlinien seines Lebens, so wie nach einer japanischen Geschichte ein zerbrochenes Teegefäß wieder zusammengesetzt und dabei die Bruchstellen vergoldet wurden. Bei einem Besuch am Sterbebett hatte Franz Tunkel Pfarrer Schrei noch gesegnet und ihm ein „Danke, Hans!“ zugeflüstert.

Auch die Fürbitten waren mit viel Dank für Tunkels seelsorgliches Wirken verbunden. Pfarrer Lukas Wojtycka dankte für seinen Einsatz im Pfarrverband Knittelfeld und für die Güte und den Frieden, den er ausstrahlte. Generalvikar Erich Linhardt leitete die Verabschiedung und verlas den Dank des Bischofs und der Diözese. Mit „Großer Gott, wir loben dich“ wurde der Dank für den Seelsorger zusammengefasst, den nach einem Text von Henri Boulad eine große Liebe erwartet.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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