Päpstliche Segenswünsche

Begegnung von Bischof Kapellari mit Papst Franziskus auf dem Sankt-Peters-Platz in Rom am Rand einer Tagung der Päpstlichen Sozialakademie im Jahr 2014. Bischof Kapellari war damals noch Päpstlicher Delegat bei der Stiftung für diese Akademie. | Foto: privat
  • Begegnung von Bischof Kapellari mit Papst Franziskus auf dem Sankt-Peters-Platz in Rom am Rand einer Tagung der Päpstlichen Sozialakademie im Jahr 2014. Bischof Kapellari war damals noch Päpstlicher Delegat bei der Stiftung für diese Akademie.
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Vor vierzig Jahren, am 24. Jänner 1982, wurde Egon Kapellari im Dom von Klagenfurt zum 64. Bischof der alten Diözese Gurk geweiht.

Einige Wochen vorher, am 7. Dezember, hatte Papst Johannes Paul II. das Ernennungsdekret unterzeichnet, und am 10. Dezember wurde der neue Bischof von Kärnten den Medien vorgestellt und hat schon am 3. Jänner 1982, also noch vor seiner Bischofsweihe, die Leitung der Diözese übernommen, weil sein Vorgänger Josef Köstner am 1. Jänner gestorben war und weil dies nach dem damals geltenden Kirchenrecht im Gegensatz zu heute möglich war.

Das Jahr 2021 war für Bischof Egon Kapellari ein Jahr der Jubiläen: 85 Lebensjahre, 60 Jahre seit der Priesterweihe und 40 Jahre seit der Ernennung zum Bischof. Er feierte all das ohne besondere Festlichkeit nur als schlichte Gedenktage in Kärnten oder in der Steiermark.
Papst Franziskus hat nun zur Überraschung des Bischofs ihm am 7. Dezember 2021 einen sehr herzlichen persönlichen, aber auch offiziellen Brief mit Dank und Segenswünschen geschrieben. Es ist der Jahrestag der Ernennung des Jubilars zum Bischof. Vor dem Jahrestag der Bischofsweihe am 24. Jänner macht Bischof Kapellari dies nun bekannt, wird aber am 24. Jänner keinen öffentlichen Gottesdienst feiern.

In seinem Brief sagt Papst Franziskus unter anderem wörtlich: „Die vier Jahrzehnte Deines bischöflichen Dienstes sind eine willkommene Gelegenheit, dem barmherzigen Gott für die Gnade und den Sendungsauftrag zu danken, mit denen er Dich beschenkt hat … Nur mit dem Beistand Gottes kann der Bischof den Kern seiner Aufgabe erfüllen, zutiefst Fürsprecher für die ihm anvertrauten Menschen bei Gott zu sein und ihnen das Heil unseres Erlösers Jesus Christus zu vermitteln. Mit diesem Blick auf den Herrn, den Geber alles Guten, hast Du Deinen bischöflichen Dienst in Gebet, Wort und Tat im Weinberg Gottes entfaltet. Dabei ist auch Dein vielfältiges Schrifttum, wie z. B. ‚Die Heiligen Zeichen in Liturgie und Alltag’, für viele Menschen eine wertvolle Begleitung auf dem Glaubensweg geworden …

Ein Bischof darf sich das Wort aus dem ‚Kleinen Prinzen‘ von Antoine de Saint-Exupéry zu eigen machen: ,Man sieht nur mit dem Herzen gut‘. Mit einem liebenden Herzen den Menschen zu begegnen war und ist Dir in Deinem Hirtendienst ein inneres Anliegen. Allen, die ihre Fragen und Sorgen zum Ausdruck bringen, bist Du stets ein aufmerksamer und einfühlsamer Gesprächspartner. Eingedenk dieser zweifachen Aufgabe, dem Dienst für den Herrn und dem für die Menschen, erbitte ich Dir Gottes Gnade, dass Du noch viele Jahre den Menschen nahe sein und ihnen das Licht und die Liebe Christi in dieser Welt bezeugen kannst. Ebenso bitte ich auch Dich, lieber Bruder, nicht nachzulassen, für mich zu beten. Der Herr Jesus Christus segne Dich, und die heilige Jungfrau Maria behüte Dich.“

Aus dem Vatikan, am 7. Dezember 2021

Franziskus

Bischof Egon Kapellari
Von 2001 bis 2015 leitete der am 12. Jänner 1936 in Leoben geborene Dr. Egon Kapellari, zuvor Bischof in der Diözese Gurk, als Nachfolger von Bischof Johann Weber die Diözese Graz-Seckau.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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