In meiner Welt

Aus dem klinischen Alltag berichtete im Bischöflichen Ordinariat der Geriater Erwin Horst Pilgram über den Umgang mit Demenzpatientinnen und -patienten. | Foto: Neuhold
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Chancen und Grenzen. Vom Umgang mit DemenzpatientInnen.

Viel Hintergrundwissen über die Diagnose Demenz vermittelte den Mitarbeitenden des Bischöflichen Ordinariates der Geriater Erwin Horst Pilgram in einem Vortrag. Organisiert vom Familienreferat und dem Arbeitskreis Umfassender Schutz des Lebens, lauschten Personen unterschiedlichen Alters den Ausführungen des Vortragenden, der durch seine Kompetenz, aber auch Humor und Selbstironie die Zuhörenden begeisterte.
„… und ich bin, wer ich immer war – aber in meiner Welt!“ Dieser Satz erinnert an das berührende Buch „Der alte König in seinem Exil“ von Arno Geiger. Der Schriftsteller schreibt über seinen Vater, der trotz Alzheimer-Erkrankung anfangs seine Umgebung mit Lebendigkeit und Witz beeindruckt. Langsam jedoch löst die Erkrankung seine Erinnerung und seine Orientierung auf.

Demenz ist die häufigste und folgenschwerste Erkrankung im höheren Lebens-alter. Sie ist die häufigste Einzelursache für Pflegebedürftigkeit. Man unterscheidet mehrere Stadien, die vom Verlust kognitiver Fähigkeiten, Verlust der Selbstständigkeit, Verhaltensauffälligkeiten bis zur absoluten Pflegebedürftigkeit reichen. Im frühen Stadium werden unter anderem Schwierigkeiten beim Sprechen, Beeinträchtigungen des Gedächtnisses, Orientierungsprobleme oder Anzeichen von Depression bemerkt.

Mit dem Fortschreiten der Krankheit werden die Probleme auffallender und behindern den Menschen zunehmend. Es ist nicht mehr möglich, ohne Schwierigkeiten allein zu leben. Hilfe beim Anziehen, Waschen und beim Toilettengang wird benötigt. Die Gedächtnisstörungen sind stark ausgeprägt, und auch der körperliche Verfall wird sichtbar. – Arno Geiger würde sagen: Ein Leben, das immer noch zutiefst wert ist, gelebt zu werden.

Petra Ruzsics-Hoitsch

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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