Rechenschaftsbericht 2022
Hilfreich für die Menschen

Die Katholische Kirche Steiermark veröffentlichte Rechnungsbericht und Mitgliederzahlen des Jahres 2022. Der größte Teil der diözesanen Erträge kommt aus dem Kirchenbeitrag. Der Hauptteil aller diözesanen Aufwendungen fließt in die Pfarren und damit in die Seelsorge vor Ort. | Foto: Grafik:DGS
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  • Die Katholische Kirche Steiermark veröffentlichte Rechnungsbericht und Mitgliederzahlen des Jahres 2022. Der größte Teil der diözesanen Erträge kommt aus dem Kirchenbeitrag. Der Hauptteil aller diözesanen Aufwendungen fließt in die Pfarren und damit in die Seelsorge vor Ort.
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Das Jahr 2022 in Zahlen. Die Katholische Kirche Steiermark verzeichnet weniger Katholikinnen und Katholiken und einen leicht positiven Jahresabschluss.

Beim Budget von 115 Mio. Euro hat die Katholische Kirche Steiermark das Jahr 2022 mit einer „schwarzen Null“ (einem Plus von 840.000 Euro) abgeschlossen; im Vorjahr 2021 war es ein Minus von 800.000 Euro. Bei den Einnahmen stammen 65 Prozent aus dem Kirchenbeitrag, weitere Erträge kommen aus Vermietung und Verpachtung sowie aus der Bewirtschaftung von kirchlichen Grundstücken und diversen Zuschüssen. Der größte Teil der Ausgaben (56 Prozent) entfällt auf die Pfarren und die Seelsorge, 18 Prozent werden für Bildung, Kunst und Kultur verwendet, sechs Prozent für karitative Leistungen inklusive Unterstützungen für die Weltkirche – derzeit etwa für die Ukraine.

Sinkendes Vertrauen
Bei den Katholikenzahlen des Jahres 2022 verzeichnet die Katholische Kirche Steiermark ein Minus gegenüber dem Vorjahr. Mit Stichtag 31. Dezember 2022 gab es in der Steiermark 752.605 (2021: 768.525) Katholikinnen und Katholiken; das sind rund zwei Prozent weniger als 2021. Der Anteil an der Gesamtbevölkerung liegt mit Ende 2022 bei 60 Prozent. Im Jahr 2022 hat die Katholische Kirche Steiermark insgesamt 16.253 Menschen verloren.

Problematisch für die Katholische Kirche Steiermark sind zwei Trends: Einerseits schlagen die Inflation und die Teuerung und die damit verbundenen Lohnanpassungen auch auf die Kosten der Diözese durch, andererseits sinkt die Katholikenzahl weiter. „Wir spüren schon lange das abnehmende Vertrauen in große Institutionen und haben bereits vor Jahren Maßnahmen gestartet, damit die Katholische Kirche Steiermark ihren Auftrag gut erfüllen kann“, so Thomas Stanzer, Pressesprecher der Diözese Graz-Seckau. Etwas zuversichtlich stimme die in letzten Jahren konstant bleibende Zahl der Taufen (2022: 7.554).

Dennoch müssen die laufenden Ausgaben der Katholischen Kirche Steiermark bis 2030 um jährlich zehn Millionen Euro sinken. Ein Maßnahmenpaket wurde in Angriff genommen und wird laufend angepasst: Eine mittelfristige Verringerung beim Personal wolle man über die normale Fluktuation erreichen. Dazu kommen unter anderem Investitionen in erneuerbare Energie und Energiesparmaßnahmen oder Digitalisierungsprojekte, um Aufwand zu verringern und Prozesse zu vereinfachen. Über allem stehe, dass die Seelsorge und die Kirche vor Ort gut funktionieren, die Kirche mit ihren karitativen Leistungen und ihrer frohen Botschaft hilfreich für die Menschen ist, der Bildungsauftrag der Kirche wahrgenommen wird und die kirchlichen Bauwerke als Kulturerbe erhalten bleiben.

Neuer Wirtschaftsdirektor
Am 18. September wird Martin Halmer den Dienst des Wirtschaftsdirektors und Ökonomen der Diözese Graz-Seckau antreten. (siehe auch „Vorgestellt“) „Ich freue mich schon, zusammen mit den Beschäftigten und Ehrenamtlichen in der Diözese an einer guten Zukunft für unsere Kirche mitarbeiten zu können“, sagt Martin Halmer. Sein Vorgänger Andreas Ehart ist nun Geschäftsführer beim Roten Kreuz Steiermark.

Die Katholische Kirche Steiermark veröffentlichte Rechnungsbericht und Mitgliederzahlen des Jahres 2022. Der größte Teil der diözesanen Erträge kommt aus dem Kirchenbeitrag. Der Hauptteil aller diözesanen Aufwendungen fließt in die Pfarren und damit in die Seelsorge vor Ort. | Foto: Grafik:DGS
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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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