Gott führt mich hinaus

Was kann einen Christen heute in die Politik bringen? 
Was kann er da bewirken? Armin Laschet, Abgeordneter zum Deutschen Bundestag, referierte bei der Sommerakademie der Katholischen Männerbewegung. | Foto: Kaspar
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    Was kann er da bewirken? Armin Laschet, Abgeordneter zum Deutschen Bundestag, referierte bei der Sommerakademie der Katholischen Männerbewegung.
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Katholische Männerbewegung. Sommerakademie in Horn.

In den Räumen des ehemaligen Canisiusheimes in Horn fand vom 13. bis 15. Juli die Sommerakademie der Katholischen Männerbewegung Österreichs (KMBÖ) statt. Sie nahm unter dem Motto „Gott führt mich hinaus ins Weite“ die Verantwortung des Christen in Gesellschaft und Kirche in den Blick. Österreich-Obmann Ernest Theußl zitierte Psalm 18: „In meiner Not rief ich zum Herrn und schrie zu meinem Gott. Doch er führte mich hinaus ins Weite.“ Das sei auch die Situation der Kirche heute.

Namhafte Gastredner leuchteten dieses Thema aus: P. Markus Inama, Superior der Jesuiten in Wien, behandelte die vielen Facetten von Spiritualität und verband sie mit seinen reichhaltigen Erfahrungen in der Jugendarbeit. „Wir dürfen uns nicht am Leben vorbeimogeln“, mahnte er ein.
Katharina Renner, Vizepräsidentin der Katholischen Aktion Österreichs und in der Caritas Wien tätig, berichtete von den unterschiedlichen Formen der Armut. Caritas werde von der Öffentlichkeit noch am ehesten als authentische Auslegung christlicher Werte verstanden. „Die neuen Herausforderungen verlangen von uns den Mut, auch Ungesichertes auszuprobieren.“

Schließlich referierte der Abgeordnete zum Deutschen Bundestag, der ehemalige Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und Kanzlerkandidat der CDU/CSU bei der letzten Bundestagswahl, Armin Laschet. Er versuchte aufzuzeigen, was einen Christen heute in die Politik bringen und was er dort bewirken kann. In sehr authentischer Weise verstand er es darzulegen, wie christliche Weltanschauung mit aktueller Tagespolitik verbunden werden kann. Man spürte: Der weiß, wovon er redet, und er redet aus einer unkomplizierten Gläubigkeit heraus.

Die 75-Jahr-Feier der KMBÖ wurde mit einem geschichtlichen Abriss eingeleitet, ihr folgte ein Aufruf des Vorsitzenden: Mahnung zur Wachsamkeit, dass demokratisches Denken in der Kirche nicht verkümmert, dass die pfarrlichen Strukturen als Nährboden des Glaubens nicht verkümmern und dass die Vertikale Gottes, die uns ins Weite führt, nicht verdunstet. Beim Gottesdienst legte Bischof Krautwaschl seine Vision von einer Kirche der Zukunft dar. Die KMB solle ihre Berufung in die Welt hinaus tragen, auch zu den Leidenden.

Ernest Theussl

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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