Domkapellmeisterin
Geerdete Visionärin

Bei ihrem ersten Einsatz als Grazer Domkapellmeisterin dirigierte Melissa Dermastia die G-Dur-Messe von Franz Schubert. | Foto: Brunnthaler
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Melissa Dermastia trat am 1. Jänner ihren Dienst als neue Grazer Domkapellmeisterin an.

Der Jahreswechsel war am Grazer Dom begleitet von einem Wechsel in der Verantwortung für die Dommusik. Nachdem der in den Ruhestand getretene Domkapellmeister Josef M. Doeller bei seinem Abschied am Silvesterabend ein Te Deum dirigiert hatte (Seite 5), trat beim Neujahrsgottesdienst am 1. Jänner seine Nachfolgerin ihren Dienst in Graz an. Die G-Dur-Messe von Franz Schubert erklang unter ihrer Leitung zur Ehre Gottes und zur Freude der Feiernden.

Die erste Frau in der Leitung der Grazer Dommusik kommt aus Kärnten. Dort war sie zuletzt Dommusikassistentin und leitete den Kärntner Madrigalchor. Schon als Teenagerin begeisterte sie sich für die Orgel und studierte dann auch Kirchenmusik, Instrumentalpädagogik Orgel und Klavier, Chorleitung und Frühe Ensemblemusik. Ihre Studien führten sie nach Wien und Paris.
Als erste Schwerpunkte mit der Grazer Dommusik plant sie einen Streifzug in die nordisch-baltische Chormusik und eine Kindermusicalwoche. Ein Höhepunkt wird natürlich die Weihe der reorganisierten Domorgel sein. Für 2025 plant Dermastia ein Werk für Chor- und Kammerensemble, das die Tagebucheintragungen des Holocaust-Opfers Anne Frank thematisiert.

Beim Neujahrsgottesdienst wurde die neue Domkapellmeisterin von Dompfarrer Heinrich Schnuderl herzlich willkommen geheißen. Mit dem Domchor sang auch eine Abordnung des Klagenfurter Domchors.
Melissa Dermastia sieht ihre neue Aufgabe unter anderem als die einer Visionärin, „da nur so Neues entstehen kann und Menschen begeistert werden können. Am Ende ist es trotzdem wichtig, mit beiden Beinen am Boden zu stehen und stets im Dialog zu bleiben.“

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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