Das soziale Gewissen

Nora Tödtling-Musenbichler | Foto: Caritas Steiermark/Konstantinov

Nora Tödtling-Musenbichler will als österreichische Caritaspräsidentin das Land gerechter machen.

Die steirische Caritasdirektorin Nora Tödtling-Musenbichler will als neue Präsidentin der Caritas Österreich die Gesellschaft in unserem Land gerechter gestalten. Zur Erreichung dieses Zieles will sie einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung der Armut von Frauen und Kindern legen, betonte sie bei einer Pressekonferenz. Dabei zog auch der scheidende Caritaspräsident Michael Landau, dem die Steirerin im Februar im Amt folgen wird, Bilanz: Trotz vieler Krisen habe sich in Österreich vieles auch zum Positiven gewandelt. Die Caritas sei mit ihrer neuen Spitze auf die bevorstehenden Aufgaben bestens vorbereitet.

„Not sehen und handeln.“ So lautet für die künftige Präsidentin das Caritas-Motto in Zeiten multipler Krisen. Als soziales Gewissen in Österreich müsse die Caritas in den richtigen Momenten „unbequem“ sein „für die Menschen, die ansonsten nicht gehört werden“.

Auch wenn niemand verhungern müsse, sei Armut in Österreich Realität, was sich durch die Teuerung noch verschärft habe, stellte Tödtling-Musenbichler klar. Das Sozialsystem in Österreich weise Lücken auf. Von der Bundesregierung forderte sie Verbesserungen bei der Sozialhilfe, Erhöhungen bei Ausgleichszulage und Arbeitslosengeld und „armutsfeste Familienleistungen“. 60 Prozent der armutsbetroffenen Menschen in Österreich seien Frauen. Neben Bildung und Kinderbetreuung sei der Bereich der Pflege eine Herausforderung. Für alle Aufgaben bedürfe es der Solidarität in der Gesellschaft.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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