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Beim ökumenischen Gottesdienst in Graz-St. Andrä erinnerte Julia Zotter an die Entwicklung, die der faire und nachhaltige Handel in den letzten 20 Jahren gemacht hat. | Foto: Neuhold
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20 Jahre Ökumenisches Sozialwort Österreich.

2003 veröffentlichte der Ökumenische Rat der Kirchen Österreichs, kurz ÖRKÖ, das sogenannte Sozialwort.
Die christlichen Kirchen östlicher und westlicher Tradition beziehen darin gemeinsam Stellung zu den sozialen und gesellschaftlichen Herausforderungen der damaligen Zeit. Sie benennen grundlegende Bereiche wie Bildung, Medien, Arbeit, Wirtschaft, soziale Sicherheit und Ökologie, die allesamt notwendig für ein soziales und gerechtes Miteinander in Österreich sind. Bis heute haben die Themen und Forderungen des Sozialwortes nichts von ihrer Aktualität verloren.

Anlässlich des 20-Jahre-Jubiläums lud das Ökumenische Forum christlicher Kirchen in der Steiermark am 30. September zu einem ökumenischen Gottesdienst in die Pfarrkirche Graz- St. Andrä ein. Bewusst wurden am Ende des Schöpfungsmonats September die wesentlichen Aussagen des Sozialwortes zu Nachhaltigkeit und Schöpfungsverantwortung in den Mittelpunkt gestellt. So heißt es unter anderem im Sozialwort: „Nachhaltigkeit bedeutet Einsatz für gerechte Lebensbedingungen und einen schonenden Umgang mit der Natur auf Zukunft hin“ (Sozialwort 2003, 289).

Für beides tritt Julia Zotter von der steirischen Schokoladenmanufaktur Zotter ein. Sie war als Impulsgeberin zum ökumenischen Gottesdienst eingeladen. Zotter reflektierte die vergangenen 20 Jahre und erinnerte an die Entwicklung, die der nachhaltige und faire Handel gemacht hat. Waren fair gehandelte Produkte früher noch ein Nischenprodukt, so sind sie heute aus den Supermärkten nicht mehr wegzudenken. In der Gesellschaft hat ein Umdenkprozess begonnen, der auf eine gerechte und schöpfungsfreundliche Zukunft hoffen lässt.
Dennoch gelte es, achtsam zu bleiben, unterstrich Zotter. Die Gefahr des Greenwashing ermahne uns ständig, genau hinzusehen und besonders im Alltag die Dinge zu hinterfragen. Gemeinsam als Kirchen, UnternehmerInnen und VerantwortungsträgerInnen in Politik und Gesellschaft gelte es, die nächsten 20 Jahre zu gestalten und Verantwortung zu übernehmen.

Stefanie Schwarzl-Ranz

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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