Diözesanrat
Am Marktplatz der Ideen

Von guter Stimmung und viel Motivation, die Zukunft der Katholischen Kirche in der Steiermark mitzugestalten, war die erste Arbeitssitzung des neu konstituierten Diözesanrates getragen. | Foto: Gerd Neuhold - Sonntagsblatt für Steiermark
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  • Von guter Stimmung und viel Motivation, die Zukunft der Katholischen Kirche in der Steiermark mitzugestalten, war die erste Arbeitssitzung des neu konstituierten Diözesanrates getragen.
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Planungen, Arbeitsaufteilung und Vorbereitungen für die Diözesankonferenz 2025 prägten die erste Arbeitssitzung am 23. und 24. November im Schloss Seggau.

Die erste Arbeitssitzung des neuen Diözesanrates der Diözese Graz-Seckau am 23. und 24. November in Seggau war geprägt von Planung und Arbeitsaufteilung. So ist der Diözesanrat nun in allen wichtigen Gremien der Diözese vertreten: im Konsistorium, dem strategischen Führungsorgan der Diözese, im Fond für Arbeit und Bildung, in der Auszeichnungskommission, in den Arbeitskreisen zum umfassenden Schutz des Lebens und zur Nachhaltigkeit, im diözesanen Frauennetzwerk und sogar in der evangelischen Superintendentialversammlung.
Stichwort evangelisch: Superintendentialkurator Michael Axmann, der regelmäßig an den Sitzungen des Diözesanrats teilnimmt, betonte im Grußwort die „Schönheit des Kompromisses“. Die Kirche sei Vermittlerin zur Versöhnung in einer Welt, die nicht zur Ruhe komme.

Dem Gemeinsamen und den Aufgaben im Diözesanrat war der „Marktplatz der Ideen“ gewidmet. An acht Tischen mit unterschiedlichen Themen, wie Zukunftsbild, Weltsynode – wo stehen wir?, Meine Rolle im Diözesanrat oder Was wünsche ich mir vom Diözesanrat, waren die rund 80 Delegierten des Diözesanrates eingeladen, miteinander ins Gespräch zu kommen. „Das Interesse war sehr groß“, so Schwester Roswitha Bauer vom Vorstand des Diözesanrates. Offenheit und Elan waren spürbar und das verbindende Ziel, mit neuen Ideen Kirche vor Ort in Zukunft mitzugestalten; im Wissen um unterschiedliche Ansprüche.

Erfolgsgeschichten aus den Seelsorgeräumen erzählten einige Delegierte. Darunter Tina Schörgi aus dem SR Kaiserwald. | Foto: Gerd Neuhold - Sonntagsblatt für Steiermark
  • Erfolgsgeschichten aus den Seelsorgeräumen erzählten einige Delegierte. Darunter Tina Schörgi aus dem SR Kaiserwald.
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Zeit nahm man sich, um Erfolgsberichte aus Seelsorgeräumen zu hören. Erich Strobl vom SR Vorau erzählte von dem Pastoralplan-Schwerpunkt, zur „Geh-hinaus-Kirche“ zu werden und das kirchliche Angebot zu erweitern, um kirchenferne Menschen besser zu erreichen. Man denke an spirituelle Tiefe und Offenheit, die Zusammenarbeit mit Gemeinden, Vereinen und der lokalen Wirtschaft. Tina Schörgi betonte die Zusammenarbeit zwischen Priestern und Laien auf Augenhöhe und ein neues Klima der Offenheit: „Wir mögen uns und arbeiten gern miteinander. Und können Neues ausprobieren“, sagte die Liturgieverantwortliche des SR Kaiserwald und berichtet von qualitätsvollen Wort-Gottes-Feiern. Anfängliche Kritik sei verstummt. Angela Weißensteiner erzählte vom „liebenswürdigen Seelsorgeraum“ Oberes Feistritztal mit neun Pfarren. Man habe Besuchsdienste, die Flüchtlingshilfe, Unterstützungen für seelische Ausnahmesituationen, die Hilfe durch die Pfarrcaritas und das Team Nächstenliebe auf eine gemeinsame Basis gestellt, was mit Geduld und Wertschätzung gut funktioniere.

Vorbereitungen für die Diözesankonferenz
Ein großes Thema war die erste Diözesankonferenz, die am 24./25. Jänner und am 4./5. April 2025 stattfinden soll. Es wird acht Schwerpunkte geben: Kommunikation, spirituelles Angebot, Armut, Weglassen und Neues beginnen, Vielfalt als Chance, Berufung aus der Taufe, gemeinsame Verantwortung für die Kirche sowie die Schöpfung bewahren.

Über den Umgang mit Missbrauch und spiritueller Gewalt sprach Ingrid Lackner, Leiterin der Stabstelle der Katholischen Kirche Steiermark für Prävention gegen Missbrauch und Gewalt. Sie berichtete von der Einführung von Präventionsbeauftragten in allen Seelsorgeräumen sowie von Schutzkonzepten. Man brauche eine Kultur des Hinschauens und der Achtsamkeit, Maßnahmen zur Früherkennung und eine Begleitung bei der Aufarbeitung. Die österreichische Kirche gehe seit 2010 massiv gegen Missbrauch vor.

Thomas Stanzer

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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