Tag der Schöpfung
Es ist Zeit, ökologisch und ernsthaft umzukehren

Tag der Schöpfung. Vielfältig wird ab 1. September gefeiert.

Dass „der Zeitraum zwischen dem 1. September und dem 4. Oktober dem Gebet für den Schutz der Schöpfung und der Förderung eines nachhaltigen Lebensstils gewidmet wird, um den Klimawandel aufzuhalten“, formulierte 2007 die dritte Europäische Ökumenische Versammlung in Hermannstadt/Sibiu. Als „Handlungsempfehlung“ hatte bereits 1997 ihre Vorgängerin, die EÖV in Graz, einen Tag der Schöpfung vorgeschlagen. Der 1. September geht auf Patriarch Dimitrius I. von Konstantinopel zurück. Er hatte schon 1989 die „ganze orthodoxe und christliche Welt“ eingeladen zu „Dankgebeten für die große Gabe der geschaffenen Welt“ und zu „Bittgebeten für ihren Schutz und für ihre Erlösung“ am 1. September.
Eine österreichisch-deutsch-schweizerische Wallfahrt mit dem Schiff auf dem Bodensee steht heuer neu auf dem Programm (siehe oben). Drei „schöpfungsfreundliche“ Vorhaben wird die Diözese St. Pölten auszeichnen. In der Steiermark läuft über die Schöpfungszeit und noch bis 25. Oktober die Einreichfrist für den diözesanen Umweltpreis. Die Diözese Eisenstadt will bei Aktionstagen unter dem Motto „#kirche.fairändert“ ein wirksames Zeichen für Nachhaltigkeit und Solidarität setzen. Der „Laudato-si-Preis“ der Diözese Linz würdigt heuer eine besonders ökologische Friedhofsgestaltung.
Die Umweltbeauftragten mahnen im Blick auf die Schöpfungszeit, die ökologische und sozialverträgliche Umgestaltung der Marktwirtschaft könne nicht länger warten. Es sei Zeit, mit der „ökologischen Umkehr“, wie sie Papst Franziskus verlange, ernst zu machen. Dies gelte für die Gesellschaft als Ganze wie für jeden Einzelnen.
Einen „klaren Fahrplan für die Klimaneutralität bis 2040“ verlangen ökumenisch die Umweltbeauftragten. Es brauche endlich eine umfassende ökosoziale Steuerreform, klimaschädliche Subventionen müssten abgeschafft und klimagerechtes Verhalten gefördert werden. Außerdem gelte es, einen angemessenen Preis für CO2 zu veranschlagen. Der Staat müsse ein verbindliches CO2-Budget einrichten und seine beschlossenen Reduktionsziele einhalten und überprüfen.

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SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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