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Ab in die Wildnis

Kinder brauchen Naturerfahrungen. | Foto: pixabay/EME
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Wald und Wiese wollen entdeckt werden.

Wonach riecht der Wald? Nach Waldboden, morschem Holz, Bärlauch oder Pilzen? Wer lebt im Wald? Am Boden, in der Erde oder in den Bäumen und den Baumkronen?
Wie fühlt sich eine Wiese an? Stachelig und trocken oder doch saftig, weich und kühl? Wer versteckt sich zwischen den Grashalmen der Wiese und den farbenfrohen Wiesenblümchen? (Und denken Sie mal an den wunderbaren Geruch einer frisch gemähten Wiese. Es duftet so herrlich grün.)
Egal, ob es die kaum sichtbaren Lebewesen der Wiese oder die scheuen Tiere des Waldes sind – sie alle haben eine traumhafte Umgebung als Lebensraum.
Doch nicht nur für die Tiere ist die Natur ein Wohlfühlort, sondern auch für uns Menschen. Gerade in speziellen Zeiten, wie wir sie zum Beispiel auch seit März 2020 coronabedingt erleben, lohnt es sich, Zeit in der Natur zu verbringen. Die Wildnis, also die Natur – ob Wiese, Wald, Park oder Alm – bietet uns unendlich viele Möglichkeiten für Erlebnisse und auch Erholung.
Lassen wir uns darauf ein, und profitieren wir von ihr. Machen wir uns klein, machen wir uns groß und erleben wie Gulliver aus Gullivers Reisen die fantastische Welt um uns herum. Mal blicken wir hoch zu den riesigen Bäumen, mal liegen wir wie ein Riese bäuchlings im Gras, und alles um uns herum ist winzig klein. Eines steht dabei fest: Langeweile existiert bei den Abenteuern in der Wildnis sicher nicht.

Christine Schwarzenberger

Naturerfahrungen stärken Körper, Geist und Seele
Die Natur, im Speziellen der Wald, fördert uns in vielen Bereichen. Sie stärkt unser Immunsystem, schult unsere Sinne, und gleichzeitig können wir Stress abbauen, zur Ruhe kommen und Kraft tanken. Also all das, was wir in dieser speziellen Zeit gut brauchen können. In einem Online-Workshop wird gezeigt, was man braucht, um gut ausgestattet, speziell mit Kindern, in ein erfolgreiches Wildnis-Abenteuer zu starten, und welche naturbezogenen Arbeiten man zu Hause anregen kann. Bitte vorbereiten: Ein Sammelstück aus der Natur.
Online-Workshop „Ab in die Wildnis“ (kostenlos), Referentin: Christine Schwarzenberger, 29. April, 19 bis 20.30 Uhr. Anmeldungen: Katholisches Bildungswerk, Tel. (0 31 6) 80 41-345, kbw@graz-seckau.at

Für Sie gelesen

Waldfühlungen

Antje und Burkhard Neumann
20,60 Euro, Ökotopia Verlag

Was ist das eigentlich – der Wald? Ein Ort verschiedenster Geräusche, ein Konzertsaal und dann wieder eine Oase der Ruhe. Der Wald ist aber auch ein Abenteuer – ein Spielplatz, ein Zauberland, eine Universität und ein Garten. Und obgleich der Wald mehr ist als eine Ansammlung von Bäumen, prägen diese Pflanzen – schon durch ihre Größe – entscheidend das „Ökosystem Wald“. – Aus der Reihe „Kinder erforschen die Welt“ gibt es auch die Bücher „Wiesenfühlungen“ und „Wasserfühlungen“.

ZUM NACHDENKEN

Wald und Wiese – die perfekte Umgebung

Es funktioniert tatsächlich – Kinder, die sonst kaum zu Bewegung zu motivieren sind, laufen freudvoll. Erwachsene, die normalerweise ihren Blick starr auf den Computer oder das Handy gerichtet haben, heben ihren Kopf zur Baumkrone, um zu erkennen, welcher Vogel ganz oben auf der Fichte sitzt. Es ist doch eine Fichte, stimmt’s?

Wenn man sie lässt, lieben es Kinder, die Natur zu erforschen, am besten mit dem ganzen Körper. Also nicht nur mit den Händen Stöcke sammeln und ein Zwergen-Tipi bauen. Nein, kaum ist das Tipi fertig, quetschen sie sich in eben dieses und laden anschließend die Erwachsenen ein, das Gleiche zu tun. Mein Tipp: Tun sie es! Wie gut es doch auch den Erwachsenen tut, im Spiel in der Natur Zeit, Raum und Sorgen zu vergessen. Mal wieder zu lachen. Das stärkt und gibt Kraft für die Zukunft.
Das Tun und freie Spielen in der Natur fördert ganz automatisch die Bewegung, die Sinne sowie die Kreativität und das Umweltgefühl.

Wald und Wiese laden aber auch ein, mit wachsamen Augen kleine Sammelstücke zu entdecken. Steine, Zapfen, Blätter, Gräser, toll geformte Hölzer. Entweder, um diese gleich an Ort und Stelle zu nützen, oder für weitere Projekte als Arbeits- und Bastelmaterial mit nach Hause zu nehmen.
Die Natur ist immer, aber speziell in fordernden Zeiten die perfekte Umgebung. Darum lassen wir uns darauf ein und tun uns Gutes – gehen wir wieder öfter in der Natur spazieren.

Die Autorin ist Dipl. Kindergesundheits- und Ernährungstrainerin, LIMA-Trainerin und
Referentin für intergenerationelle Bildung im Katholischen Bildungswerk.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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