Jugendliche befassen sich in Passion mit modernen Problemen
Jugendhaus Göttweig: Leidensweg 2.0

Proben im Jugendhaus Stift Göttweig. | Foto: Wolfgang Zarl

Cybermobbing, Stress, Gewalt oder Angst sind Themen, die junge Menschen betreffen und belas­ten. Seit Herbst 2019 arbeiten 25 Kinder bzw. Jugendliche im Jugendhaus Stift Göttweig daran, diese und andere „Leidenswege“ in kurzen Szenen und in unterschiedlichen Stilen umzusetzen. Aufführung des interaktiven Bewegungstheaters „Passion“ ist am Sonntag, 22. März, um 16.30 Uhr.

Das Publikum wird nach einer szenischen Einführung bei der Stiftskirche Göttweig 90 Minuten lang zu verschiedenen Schauplätzen im ganzen Areal von Stift Göttweig geführt, wo es in die nicht immer rosige Lebens- und Gedankenwelt junger Menschen eintaucht; manchmal außenstehend, manchmal angespielt, manchmal sogar mittendrin. Schließlich finden sich die Zuseher vor der Kirche wieder, wo ab­schließend ein Gottesdienst gefeiert wird.

Der junge Schauspieler David Mittelbacher berichtet über ein Beispiel aus „Passion“: „In dem Stück ,Die elterlichen Schulden‘ wird eine Szene gezeigt, in der ein geschiedenes Paar über den Kopf ihres Kindes hinweg streitet. Das Kind wird nicht nur ignoriert und vernachlässigt, sondern auch zum Werkzeug des Streites gemacht. In einer Zeit, in der jede zweite Ehe geschieden wird, ist es für uns besonders wichtig darauf aufmerksam zu machen, dass Kinder zwar in die Familienproblematik einbezogen werden müssen, aber nicht als Streitwerkzeug missbraucht werden dürfen.“

Das Ensemble von „Passion“ deckt sich fast mit jenem, das im August das Stück „Jugend ohne Gott“ von Ödön von Horváth aufführen wird. Beide Werke werden von Regisseur Thomas Koller mit den jungen Schauspielern einstudiert.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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