Praktikantin Agnes Dorrer
Mein Monat bei "Kirche bunt"

Agnes Dorrer an ihrem Arbeitsplatz während ihres einmonatigen Praktikums bei „Kirche bunt“.
 | Foto: S. Planitzer
  • Agnes Dorrer an ihrem Arbeitsplatz während ihres einmonatigen Praktikums bei „Kirche bunt“.
  • Foto: S. Planitzer
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Wenn man an ein Schülerpraktikum denkt, stellt man sich oft vor: kopieren, zuschauen, still mitarbeiten. Mein Monat bei „Kirche bunt“ war ganz anders – und genau das hat ihn so besonders gemacht. Ich durfte nicht nur hinter die Kulissen einer Redaktion blicken, sondern auch aktiv mitarbeiten: Texte verfassen, bei Interviews dabei sein, ich durfte Seiten layouten und erleben, wie aus Ideen Artikel werden, die viele Menschen erreichen. Dabei habe ich gespürt: Hier zählt jede Meinung – auch die einer Praktikantin. Ich wurde ernst genommen und konnte meine Gedanken einbringen. Besonders beeindruckt hat mich die thematische Vielfalt: Es geht nicht nur um Kirche, sondern um Glauben im Alltag, um Menschen, die etwas bewegen, um Mut, Hoffnung und Gemeinschaft. Das hat mir gezeigt, wie lebendig und alltagsnah Kirche heute sein kann – ganz anders, als viele denken.

Viel über den Glauben nachgedacht

Gleichzeitig habe ich selbst viel über den Glauben nachgedacht. Mir wurde einmal mehr bewusst, dass für Jugendliche der Glaube heute oft nicht mehr selbstverständlich ist. Früher wuchs man meist in der Familie in den Glauben hinein, heute wird vieles – wenn überhaupt – hinterfragt. Wobei ich denke, dass es gut ist, Dinge zu hinterfragen – auch im Glauben. Denn echter Glaube braucht ehrliches Suchen und eigene Erfahrungen. Auch wir jungen Menschen kämpfen mit Krisen, Druck und Zukunftsängsten. In solchen Momenten habe ich erfahren, dass der Glaube Kraft und Zuversicht geben kann. Schade, dass oft vielen (jungen) Menschen nicht bewusst ist, dass es eine Zusage Jesu gibt: „Ich bin bei euch alle Tage“ (Mt 28,20). Aber genau darin liegt die Stärke und Hoffnung unseres Glaubens: Wir sind geliebt – nicht wegen Leistung oder Erfolg, sondern weil Gott uns kennt und annimmt – so wie wir sind. Diese Erkenntnis ist unglaublich bestärkend.
Ich habe erfahren: Glaube zeigt sich oft dort, wo wir ihn nicht erwarten.

In meinem Praktikum habe ich erlebt, dass Kirche Raum für ehrliche Begegnung bietet – ohne Perfektion, ohne Maske. Es geht nicht darum, alles zu wissen oder zu glauben, sondern darum, offen zu sein für Fragen, Zweifel und echte Gespräche. Ob im Austausch mit anderen, beim Schreiben von Texten oder in stillen Momenten dazwischen. Ich habe erfahren: Glaube zeigt sich oft dort, wo wir ihn nicht erwarten – im Alltag, in Musik, in Freundschaften, in Gedanken, die uns berühren. Manchmal ganz leise, aber trotzdem spürbar. Diese Erfahrung hat meinen Blick verändert. Ich nehme neue Eindrücke mit, ein geschärftes Gespür für Sprache – und das Vertrauen, dass Kirche ein Ort sein kann, an dem Menschen so willkommen sind, wie sie sind. Ein Ort, an dem Fragen erlaubt sind, Glaube wachsen darf und Hoffnung spürbar wird – mitten im Leben.

Autor:

Kirche bunt Redaktion aus Niederösterreich | Kirche bunt

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