Viele Zugriffe auf YouTube, Facebook & Co.
Hochqualitative Internetübertragungen unserer Pfarren

Dechant P. Clemens Reischl, Pfarre Mautern | Foto: zVg
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  • Dechant P. Clemens Reischl, Pfarre Mautern
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Bis Ende April verzeichnete die Pfarre Haag 19.439 Aufrufe ihrer Livestream-Gottesdienste. „Wir sind sehr zufrieden und haben viele positive Rückmeldungen bekommen“, berichten Pfarrer Nikolaus Vidovic und Pfarrsek­retärin Birgit Palmetshofer. Die Pfarre bot im April jeden Tag die Möglichkeit, Gottesdienste online mitzufeiern: von der Osterliturgie über Sonntagsmessen bis hin zum Rosenkranzgebet.

Auch der Pfarrer von Kirchberg an der Pielach, Martin Hochedlinger, überträgt täglich das Stundengebet und die heilige Messe aus dem Gebetsraum.
22 Live-Streams auf YouTube gab es bislang in der Pfarre Krems-St. Paul. Man verzeichnete 21.000 Aufrufe der Übertragungen, die meisten Online-Mitfeiernden gab es in der Osterwoche und bei der ersten Messe am 22. März. Aktuell sind es 800 Aufrufe an Sonntagen und 400 Aufrufe der Wochentagsmessen. Auch Zuseher aus Polen, USA oder Nigeria registrierte die Pfarre.

Nicht wenige Pfarren versuchen – bedingt durch die Coronavirus-Beschränkungen – das Mitfeiern in der Hauskirche zu ermöglichen. Darunter sind die Pfarren Aschbach, Biberbach, Gmünd-Neustadt, Hain, Krems-St. Paul, Mautern, Purgstall, Steinakirchen, St. Georgen, Viehdorf oder der Pfarrverband Herz Jesu im Waldviertel. Der dortige Pas­toralassistent Wolfgang Jakubec freut sich, dass man zu den Übertragungen gute Erfahrungen gemacht habe.

Pfarren zufrieden

Karin Huber von der Pfarre St. Georgen am Ybbsfelde sagt: „Uns war wichtig, die Menschen zu erreichen. Gerade jetzt sehen wir unsere Chance in den sozialen Medien.“ Mit den Angeboten habe man nicht nur St. Georgener, die weggezogen sind, angesprochen, sondern auch kirchenfernere Menschen. Bis jetzt sei man sehr zufrieden und freue sich, dass „unsere Ideen so gut angenommen werden“.

Auch Philipp Klem von der Pfarre Viehdorf berichtet von guten Erfahrungen: Zu Ostern habe man 200 Zuseher erreicht. Über 1000 Zugriffe hatte die Livestream-Andacht der Pfarre Amstetten- Herz Jesu, bei der der vier am Coronavirus verstorbenen Salesianerpatres gedacht wurde. Jeder Zugriff bedeutet, dass oft mehrere Personen zu Hause zusehen.

Jetzt nutzen mehr und mehr Pfarren Facebook sowie YouTube als Plattform, um viele Gläubige zu erreichen. Die Stifte bieten ebenfalls zahlreiche Übertragungen via neue Medien an.

Priester geben auf ihren Onlineplattformen auch geistliche Impulse, die teilweise hohe Zugriffszahlen haben: etwa Pfarrer Rupert Grill (Oed und Zeillern), Kaplan Alexander Fischer (Eichgraben) oder der Moraltheologe Prof. Josef Spindelböck. Er sagt: „Die Kirche war immer schon aufgeschlossen für diese Art von Fortschritt, soweit sich die Menschen dadurch näher kommen und die Medien im Dienste von Wahrheit, Liebe und Gerechtigkeit stehen.“ Spindelböck weiter: „Die Gottesdienstteilnahme über die Medien sei für viele hilfreich, obwohl es natürlich einer lebendigen Mitfeier inmitten einer physisch präsenten Pfarrgemeinde nicht gleichzusetzen ist.“

Doch der allgemeine Tenor in den Pfarren lautet: Man ist froh, wenn man wieder wie früher in der Gemeinschaft in den Kirchen Gottesdienst feiern können wird.

Autor:

Wolfgang Zarl aus Niederösterreich | Kirche bunt

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