Wildon
Stärkung durch Rosalia

Spitzwirt/Isker-Kapelle. Die drei Rosalien-Retterinnen vor der restaurierten Statue: von links Burgi Scherübl, Gerlinde Nebel und Gabriele Neuwirth. Die Freude über das vollendete Werk war groß. | Foto: Magdalena Eder
  • Spitzwirt/Isker-Kapelle. Die drei Rosalien-Retterinnen vor der restaurierten Statue: von links Burgi Scherübl, Gerlinde Nebel und Gabriele Neuwirth. Die Freude über das vollendete Werk war groß.
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Rettung der Statue von einer Heiligen für Zeiten wie diese.

Gerettet vor dem Zerbröseln und prachtvoll wiederhergestellt: die Statue der heiligen Rosalia aus der Wildoner Spitzwirt/Isker-Kapelle. Restaurator Carl Maria Stepan und der Wildoner Künstler Peter Liebmann schufen das Werk, Diakon Franz Holler segnete die Kapelle, Burgi Scherübl und Gerlinde Nebel richteten am 11. September das von hundert Feiernden besuchte Kapellenfest aus.

Wie aktuell die in der Steiermark relativ wenig bekannte heilige Rosalia ist, führte Gabriele Neuwirth, Initiatorin der Restaurierung, aus: „Als Pestheilige soll sie in der aktuellen Pandemie helfen. Wir bitten sie auch, den Zusammenhalt zu stärken, um die Folgen von Corona in christlichem Sinn gemeinsam zu bewältigen.“
Die heilige Rosalia lebte im 12. Jahrhundert als Einsiedlerin am Monte Pellegrino bei Palermo. Ihr wird zugeschrieben, Sizilien von der Pest befreit zu haben. Als Patronin des Landes und der Stadt Palermo wird sie hoch verehrt. Meist ist sie als Entschlafene dargestellt. Deshalb fand sie auch ihren Platz in der Spitzwirt/Isker-Kapelle, die für jeden Kondukt eine Statio auf halbem Weg von der Wildoner Pfarrkirche zum Friedhof war.

So begann auch das Fest der Segnung mit einer kleinen Prozession. Voran der neunjährige Ziehharmonikaspieler Tobias Demmel und vier Nachbarn, die die liebreizende Rosalien-Figur auf einer rosengeschmückten Bahre zur Kapelle trugen, wo der Festzug vom Familiengesang Kumpusch empfangen wurde. Im Rahmen der Segnung ermutigte Diakon Franz Holler die Festgemeinde, am Brauch des Innehaltens bei einem sakralen Wegzeichen festzuhalten und darin den Kindern Vorbild zu sein.

Die Finanzierung der Restaurierung erfolgte durch den Kleindenkmäler-Fonds des Landes Steiermark, den Eigentümer Ing. Alfred Hanschek und die Gemeinde Wildon. Und durch die großzügigen Spenden beim Fest.
Es zeigte sich, dass diese Kapelle in den Herzen der Menschen wieder verankert ist und dass sie wissen: Grad jetzt kann die heilige Rosalia uns als Fürsprecherin helfen und stärken.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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