Buch-Tipp
Werbung für das Konzil

„Ich kann nur davor warnen zu meinen, das Konzil habe sich, nur weil es sechs Jahrzehnte zurückliegt, erledigt. Es ist nicht passé. Deswegen ist es nicht nur wichtig, an das Zweite Vatikanum zu erinnern, sondern auch dafür zu werben, seine Texte weiterhin ernst zu nehmen, fortzuschreiben und so Kirche zukunftsfähig zu machen.“

So schreibt ein ehemaliger Konzilsberichterstatter, der Jesuit Wolfgang Seibel, im Geleitwort zum Buch „Aus dem Konzil geboren“ von Andreas R. Batlogg, ebenfalls Jesuit.
Für die einen liegt das II. Vatikanische Konzil, das am 11. Oktober 1962 eröffnet wurde, bereits in einer fernen Vergangenheit. Andere wiederum sprechen von einem „unerledigten“ Konzil.
Und wieder andere meinen, dass es ein „neues Konzil“ braucht. Spielt heute noch eine Rolle,
was die Bischöfe der Weltkirche damals auf den Weg gebracht haben? Hilft es bei der Bewältigung aktueller Probleme?

Buchautor Andreas R. Batlogg ist kurz vor Beginn des II. Vatikanums auf die Welt gekommen. Der bald 60-jährige Jesuit beschäftigt sich seit Jahren mit Fragen der Weltkirche: als Karl-Rahner-Experte, langjähriger Chefredakteur von „Stimmen der Zeit“ und ausgewiesener Papst-Franziskus-Kenner. In diesem Buch blickt er zurück – und nach vorne. Er sortiert und fragt, wie wir mit dem Erbe des Konzils umgehen. Besonders jetzt, da der Papst so sehr auf das Instrument der Synodalität setzt. Kann die Kirche in den Stürmen der Zeit bestehen? Und ist sie überhaupt zukunftsfähig?
Fazit: Es lohnt, sich neu auf das II. Vatikanum zu besinnen und das Potenzial dieses Konzils
auszuschöpfen.

Aus dem Konzil geboren. Wie das II. Vatikanische Konzil der Kirche den Weg in die Zukunft weisen kann, von Andreas R. Batlogg, 224 Seiten, 22 Euro, Tyrolia.

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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