Taizé-Jugendtreffen
Vertrauen auf Christus

Beim Online-Taizé-Jugendtreffen zum Jahreswechsel wünschte sich Frère Alois (Bildmitte), Prior der Taizé-Gemeinschaft, dass wir uns 2022 nicht von Ängsten umtreiben lassen. – Im Bild beim Live-Taizé-Treffen 2019 in Breslau. | Foto: KNA
  • Beim Online-Taizé-Jugendtreffen zum Jahreswechsel wünschte sich Frère Alois (Bildmitte), Prior der Taizé-Gemeinschaft, dass wir uns 2022 nicht von Ängsten umtreiben lassen. – Im Bild beim Live-Taizé-Treffen 2019 in Breslau.
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Taizé-Jugendtreffen zu Silvester online: Solidarität mit Geflüchteten und die Zukunft des Planeten.

Das traditionelle europäische Taizé-Jugendtreffen zum Jahreswechsel konnte wegen der erneuten Einschränkungen durch die Corona-Pandemie nur online und nicht vor Ort im norditalienischen Turin stattfinden. Von 28. Dezember 2021 bis 1. Jänner 2022 wurden Veranstaltungen, darunter Gebetsfeiern, Bibeleinführungen und Austauschmöglichkeiten aus Taizé und aus Turin mit Brüdern der Gemeinschaft und Jugendlichen aus der Region, online übertragen.

Papst Franziskus hat Grüße an das virtuelle Silvester-Jugendtreffen gesandt. Viele fragten sich: „Hat unser Planet eine Zukunft? Welche Verantwortung müssen wir übernehmen, um die Erde zu schützen und bewohnbar zu halten?“, so der Papst. Statt diesen Fragen auszuweichen, hätten sich die Jugendlichen entschieden, gemeinsam nach Lösungen zu suchen und Gott im Gebet um Einsichten in diese komplexen Probleme der Menschheit zu bitten. Papst Franziskus wünschte ihnen, dass sie ihren „Pilgerweg des Vertrauens“ weiter fortsetzten.

„Für das Jahr 2022 wollen wir Brüder in Taizé, dass es ein Jahr der Hoffnung wird und dass wir uns nicht von Angst umtreiben lassen“, so der Prior der ökumenischen Gemeinschaft von Taizé, Frère Alois. „Die Ängste sind da – bezüglich der Zukunft und einer ganz neuen Situation in der Welt. Aber aus dem Vertrauen auf Christus können wir Vertrauen auch in unsere Zukunft schöpfen und dieses Vertrauen weitergeben.“

Frère Alois machte auf die Lage der Flüchtlinge auf der Mittelmeerinsel Lampedusa aufmerksam, wo er das Weihnachtsfest verbracht hatte: „Ich bin sehr bewegt von dem, was ich dort miterlebt habe.“ Jeden Tag kämen Menschen auf der Insel an, die in unsicheren Booten von der Küstenwache aufgegriffen worden seien. Der Taizé-Prior forderte eine „Solidarität aller Kontinente“, die es ermögliche, „alle Menschen in der Würde zu empfangen, die sie verdienen“. Zudem brachte er ein kleines Kreuz von der Insel mit, das aus dem Holz zweier Flüchtlingsboote besteht. Dieses solle in den kommenden Wochen im Kirchenraum in Taizé platziert werden.
Mit einem auf Youtube übertragenen Abendgebet ging am Silversterabend das Jugendtreffen zu Ende. Inhaltlich war das Jugendtreffen von den Themen „Ich war fremd, und ihr habt mich aufgenommen – Solidarität mit Menschen auf der Flucht“ und „Sich zusammen um unser gemeinsames Haus kümmern“ geprägt. Das Taizé-Treffen zum nächsten Jahreswechsel wird im deutschen Rostock stattfinden.

Taizé
In ökumenischer Gemeinschaft
Seit ihrer Gründung vor gut 80 Jahren hat sich die ökumenische Gemeinschaft von Taizé zu einem internationalen spirituellen Zentrum für Jugendliche und Familien entwickelt. Sie steht für eine Aussöhnung zwischen den Konfessionen, für europäische Verständigung und einen einfachen Lebensstil. Der Bruderschaft im kleinen Ort Taizé in Frankreich gehören rund 100 Männer aus etwa 25 Ländern aus der katholischen und verschiedenen evangelischen Kirchen an. Geleitet wird die Gemeinschaft von dem deutschen Katholiken Frère Alois Löser (67). Der Schwabe ist Nachfolger des Schweizer Gründers Frère Roger Schutz (1915–2005).

KATHPRESS

Autor:

SONNTAGSBLATT Redaktion aus Steiermark | SONNTAGSBLATT

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